Der Bad Ischler Gemeinderat stimmt am Donnerstag, 26. September, über eine Finanzspritze von insgesamt 1,7 Millionen Euro für das Fahrzeugmuseum ab. Damit soll Projekt eines FP-Politikers gefördert werden, der historische Fahrzeuge zur Schau stellt. Zu sehen gibt es auch russische Kriegsflugzeuge.
Seit zwei Jahren wird über die Förderung des Fahrzeugmuseums in Bad Ischl diskutiert. Heute ist im Gemeinderat Tag der Wahrheit. Zur Beschlussfassung steht ein Antrag für eine Finanzspritze von insgesamt 1,7 Millionen Euro.
Verein übernimmt Drittel der Kosten
„Insgesamt kostet das Projekt 2,4 Millionen Euro. Der Museumsverein übernimmt rund ein Drittel der Kosten selbst, damit wir drei neue Flugzeug-Hallen bauen und die Ausstellungsfläche um 2200 Quadratmeter erweitern können“, blickt der Bad Ischler FPÖ-Stadtrat Josef Loidl gespannt der Sitzung entgegen.
Er wird bei der Abstimmung den Saal verlassen, da er sich für befangen erklärt. Dass ein Stadtpolitiker das Projekt betreibt, ist nicht der einzige Kritikpunkt an der Subvention. Seitens der Gegner ist auch von einer Kostenexplosion die Rede. Ursprünglich hätten dem Museum nur 844.000 Euro zugeschossen werden sollen. So oder so sei das viel zu viel Geld für ein „Schrottmuseum“, meinen kritische Geister in der Kaiserstadt.
Bürgerliste gegen Förderung
„Eine weitere Erhöhung der Schulden der Stadt ist ebensowenig zu akzeptieren wie die Bevorzugung eines Kriegsmuseums gegenüber den dringend sanierungsbedürftigen Schulen in der Stadt“, heißt es aus den Reihen der Bürgerliste Zukunft Ischl, die ankündigt, gegen die Förderung zu stimmen.
Grüne sind Zünglein an der Waage
Das Zünglein an der Waage könnten die Grünen spielen. Ihnen dürfte die Entscheidung besonders schwer fallen: Beim Freiluftmuseum ist auch die Bodenversiegelung Thema. Dazu kommt die Förderung für ein Museum mit Kriegs-Fahrzeugen. Waffen lehnen die Grünen grundsätzlich strikt ab. M. Zeko
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