Arbeiterkammer-Aufruf

Ausbildung und Kurzarbeit sollen Wirtschaft retten

Kärnten
04.09.2024 17:30

Auch Arbeiterkammer und Gewerkschaft setzen Schritte, um die Wirtschaft und vor allem die Industrie in Zeiten der Flaute zu unterstützen beziehungsweise für die Zukunft fit zu machen.

„Wir haben den Kampf der billigsten Hände verloren. Der findet jetzt weder in Österreich noch Europa statt, sondern in Asien“, stellt Günther Goach, Kärntner Arbeiterkammer-Präsident, klar. „Wir müssen den Kampf der besten Köpfe gewinnen! Da gehört eine gute, gediegene, qualifizierte Fachausbildung dazu.“ Im eigenen Ausbildungszentrum in Villach, das gerade erweitert wird, können Betriebe auch die Lehrwerkstatt nutzen, um eigene Arbeitskräfte auszubilden.

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Wir haben den Kampf der billigsten Hände verloren. Wir müssen den Kampf der besten Köpfe gewinnen!

AK-Präsident Günther Goach

„Hoch qualifizierte Fachkräfte tun sich am Arbeitsmarkt deutlich leichter. Das ist gerade in Zeiten einer ,Konjunkturdelle‘ wichtig“, betont Goach weiter. „Wir arbeiten hier mit den Sozialpartnern und 36 Betrieben zusammen und schaffen eine hohe Anstellungsquote. Wir stellen hier der Wirtschaft Humankapital zur Verfügung.“

Kurzarbeit als wichtiges Instrument
Auch der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE, Reinhold Binder, setzt auf Ausbildung: „Damit schauen wir in die Zukunft. Österreich kann weiter stolz auf den Industriestandort sein. Ich finde diesen Totengesang einfach nur schäbig“ Er will aber auch ein anderes Instrument zur Bekämpfung der Flaute nutzen. „Ich verstehe nicht, dass die Kurzarbeit nicht mehr eingesetzt wird. Es ist doch deutlich wichtiger, dass die Menschen in der Beschäftigung bleiben“, erklärt Binder. „Wir müssen den Betrieben dieses Instrument zur Verfügung stellen, natürlich nur zur Überbrückung.“

Goach und Binder wollen auf Fachkräfte setzen.
Goach und Binder wollen auf Fachkräfte setzen.(Bild: Felix Justich)

Nichts halten Goach und Binder von der Kürzung von Lohnnebenkosten: „Im Endeffekt zahlen da wieder nur die Arbeitnehmer drauf. Es ist schäbig, den Sozialstaat so in den Würgegriff zu nehmen.“ Sie fordern stattdessen eine stärkere Ausbildungsoffensive und einen Schulterschluss mit der Politik.

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