Die Tauernschleuse in Mallnitz steht vor der Totalsperre. Tourismusvertreter befürchten dadurch enorme Einbrüche. Und für Berufspendler ist die Umfahrungsroute nicht zumutbar.
Die Tauernschleuse in Mallnitz ist die einzige und dadurch umso wichtigere Zugverbindung zwischen Kärnten und Salzburg. Doch sie wird im November wegen dringender Sanierungsarbeiten für den Zugverkehr komplett gesperrt. Gäste und vor allem Berufspendler müssen deshalb enorme Umwege in Kauf nehmen.
„Wir sprechen hier von zwei Stunden in eine Richtung“, schüttelt der Mallnitzer Bürgermeister Günther Nowak den Kopf. Es wurde zwar ein Schienenersatzverkehr über die Tauernautobahn eingerichtet. „Annehmen wird das Angebot kaum jemand, denn auf der A10 herrscht Baustellenchaos, das bedeutet noch mehr Zeitverzögerung!“
Diese langen Umwege zahlen sich nicht aus. Ich habe deshalb meinen Job in Salzburg gekündigt und habe mir in meiner Heimat Mallnitz einen gesucht.
Ulrike Steiner, Bürokauffrau
Viele Pendler hätten sich laut Nowak selbst organisiert. „Einige haben sich vorübergehend Zimmer in Salzburg gesucht, andere haben sogar ihren Job gekündigt, weil sie die lange Anfahrt nicht in Kauf nehmen wollen!“ Wie Bürokauffrau Ulrike Steiner (52). „Für mich wäre die Autobahn ins Gasteinertal ein Umweg. Ich habe mir deshalb in meiner Heimat Mallnitz einen neuen Job gesucht“, sagt Steiner, die bisher mit dem Auto und der Tauernschleuse nach Salzburg gelangte. Dass Sanierungsarbeiten notwendig sind, ist den Gemeinde- und Tourismusvertretern bewusst. „Aber für uns wird die Zeit zwischen November und Juli nicht lustig.“
Wegfall wird vor allem im Radtourismus befürchtet. „Die Leute werden nicht die Umfahrung in Kauf nehmen. Das wäre zu schön“, sorgt sich Regina Sterz, Mölltals Tourismusvertreterin.
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