Österreichs Vertreter Sturm Graz und Salzburg kennen ihre Gegner für die Champions-League-Gruppenphase. Bekam der Double-Sieger am Donnerstag durchaus schlagbare Teams zugelost, warten mit Real Madrid, Paris Saint-Germain und Bayer Leverkusen echte Hammer-Gegner auf die Bullen.
Während die Steirer auf Leipzig (H), Dortmund (A), Atalanta (A), Club Brügge (H), Lille (A), Sporting Lissabon (H), Girona (H) und Stade Brest (A) treffen, bekommen es die Mozartstädter mit Real Madrid (A), Paris Saint-Germain (H), Atletico Madrid (H), Bayer Leverkusen (A), Feyenoord (A), Dinamo Zagreb (H), Sparta Prag (A) und ebenfalls mit Stade Brest (H) zu tun.
Die Gegner nach Töpfen:
Enttäuschung bei Lavalee
Im Lager des Meisters sorgte die Auslosung für gemischte Gefühle. „Vielleicht gibt es Gruppen mit größeren Namen. Aber ich bin geerdet genug, um unser Auftreten auf diesem Niveau zu schätzen. Wir sind dankbar, im Konzert der Großen dabei zu sein“, meinte Trainer Christian Ilzer. Sein belgischer Spieler Dimitri Lavalee war hingegen etwas enttäuscht, „dass von den größten Mannschaften keine dabei ist. Wir kennen den Spielstil von gewissen Gegnern. Wir werden sehen, ob wir uns weiterentwickelt haben.“
Ilzer freute sich derweil „auf die gelbe Wand in Dortmund“ und versuchte, den Stellenwert von Sturm im Konzert der 36 CL-Teilnehmer einzuordnen. „Platz 24 wäre eine Weltsensation. Wir sind krasser Außenseiter, wollen aber die eine oder andere Sensation liefern. Wir werden mit Herz und Leidenschaft an die Aufgaben herangehen. Das Schönste ist, mit Sturm Graz Champions League zu spielen.“ Sportdirektor Andreas Schicker hofft, „dass wir an einem guten Tag gegen diese Gegner bestehen können.“
„Absolut geile Reise“
Vizemeister Salzburg, das sich in Topf drei befand, hat Heimrecht gegen Paris Saint-Germain (1), Atletico Madrid (2), Dinamo Zagreb (3) und ebenfalls Brest. Auswärts muss die Truppe von Coach Pepijn Lijnders bei David Alabas Real (1), in Leverkusen (2), bei Gernot Trauners Feyenoord Rotterdam (3) und bei Sparta Prag (4) bestehen. „Es wird für unsere Talente, für unsere hungrige, junge Mannschaft eine absolut geile Reise durch Europa mit diesen acht Spielen. Die Jungs haben es sich verdient, jetzt haben sie diese Bühne“, sagte Sportdirektor Bernhard Seonbuchner.
Bullen im Estadio Santiago Bernabeu
Lijnders, der die Auslosung mit seiner Familie angeschaut hatte, verpasste zwar das Traumlos Liverpool. Der Niederländer freute sich dennoch über die attraktiven Gegner. „Ich glaube, wir haben fünf Meister als Gegner und drei Titelkandidaten.“ Real Madrid sei der ultimative Gegner. „Es wird richtig speziell für das Team, nach Bernabeu zu gehen. Das wird massiv, du spielst sofort gegen den regierenden Champion. Ich freue mich darauf.“
Ziel ist jedenfalls der Aufstieg. „Du spielst gegen acht Teams, da kann viel passieren. Es ist ein langer Weg, um in die nächste Phase zu kommen. Aber ich glaube wirklich, dass wir das schaffen können. Aber noch wichtiger ist, dass wir auf unsere Art performen, zeigen, wer wir sind, unser Talent, unsere Intensität und unseren Weg, den Salzburger Weg. Dafür brauchen wir unsere Fans. Unser Stadion muss so laut wie möglich sein“, erklärte Lijnders.
Da die neue Ligaphase keine Gruppen und zudem 36 statt 32 Vereine umfasst, ist der Modus ein anderer. Die zwölf Mannschaften mit den wenigsten Punkten scheiden aus. Die Teams auf den Plätzen 9 bis 24 kämpfen in Play-offs um einen Platz im Achtelfinale. Die Top acht stehen fix in der Runde der letzten 16. Achtel-, Viertel- und Semifinali werden dann wie gewohnt in zwei, das Finale in einem Spiel entschieden.
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