Aus für Kazaa?

Kazaa am Ende ¿ Gericht gibt Musikindustrie Recht

Web
06.09.2005 15:17
Nach acht Monaten sind die Richter im Prozess gegen die Tauschbörse Kazaa zu einem Urteil gekommen. Die P2P-Plattform wurde verpflichtet, alle Verletzungen von Copyrights zu unterbinden. Die Entscheidung gilt zwar nur in Australien, wird von der Musikindustrie aber als "richtungsweisende Grundsatzentscheidung" begrüßt.

Die Betreiber der Tauschbörse haben nun zwei Monate Zeit, ihren Dienst so zu verändern, dass keine Daten-Piraterie mehr möglich ist. Ein Urteil zur Freude der Musikbranchen-Verteter, die Kazaa direkt verantwortlich für millionenfache Rechtsverletzungen, millionenschwere Umsatzeinbußen und den Verlust zahlreicher Jobs weltweit macht.

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft - IFPI Austria, ist erfreut: "Innerhalb weniger Wochen kommen zwei Gerichte in unterschiedlichen Kontinenten zu dem selben Ergebnis: Filesharing ist illegal. Beide Entscheidungen geben der Entwicklung des legalen Online-Marktes einen massiven Schub, indem sie eine klare Grenze zwischen illegalen und legalen Angeboten ziehen."

Filter als Ausweg zur Legalität
Binnen zwei Monaten müssen die Kazaa Betreiber nun Filter entwickeln und installieren, die verhindern, dass über das Netzwerk copyrightgeschütztes Material getauscht wird. Die neue Software müsse dann an alle Nutzer der P2P Börse verteilt werden. An exakt der gleichen Auflage war schon Tauschbörsen-Pionier Napster gescheitert - trotz aller Versuche, eine attraktive legale Nutzung für die Software zu etablieren.

Urteil wird angefechtet
Die Anwälte von Kazaa äußerten sich zunächst nicht zu der Entscheidung, wollen das Urteil aber anfechten. Sie argumentieren, die Software unterscheide sich nicht von einem Kassettenrekorder oder Fotokopierer. Weiters könne man Verletzungen des Urheberrechts von Benutzern des Netzwerks nicht kontrollieren.

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