Hurrikan

“Katrina”: Blogger schildern ihre Erlebnisse

Web
31.08.2005 14:22
Die meisten Bewohner sind nicht mehr in New Orleans und Umgebung. Sie sind vor dem Hurrikan "Katrina" geflohen. Aber einige wollten ihr Haus doch nicht verlassen und schreiben jetzt im Internet, in sogenannten "Blogs", über ihre Erlebnisse.

Alobar Greywalker ist so ein Blogger. Er kommt aus New Orleans und wollte sein Haus nicht verlassen. "Ich habe mir 13 Eier gekocht. Hart gekochte Eier halten sich auch ohne Kühlung", ließ er seine Leser wissen. Da flackerte sein Licht bereits und der Computer war zwischendurch schon ohne Strom. Das war Alobars letzter Eintrag bevor ihn "Katrina" vom Netz abschnitt. Mehr als 40 Leser wünschten ihm Glück und bangten, als er sich nicht mehr meldete. Später berichtete ein Freund, die Überlandleitung zu Alobars Haus sei defekt.

Kommentare aus aller Welt
Aus aller Welt treffen Kommentare in den Blogs ein, die über die Situation in und um New Orleans berichten. "Ich glaube, ein Freund von mir aus London ist immer noch in New Orleans im Urlaub. Als er mir erzählte, dass er einen zweiwöchigen Urlaub in dieser Stadt gebucht hat, erinnere ich mich, dass ich zu ihm gesagt habe: "Oh, Du solltest nicht im August dahin fahren, es ist affenheiß und es ist Hurrikan-Saison", schreibt ein Leser, der sich "The Mayor" nennt. "Viel Glück aus Hannover (Deutschland)", wünscht ein anderer.

Bilder vom Ort des Geschehens
Viele Blog-Einträge und Kommentare zeugen von einem ungebrochenen Mitteilungsbedürfnis. Und wer nicht gerne schreibt, fotografiert, was gerade um ihm herum passiert. Wer beim Bilderdienst Flickr nach "Katrina" sucht, findet bereits Aufnahmen, die Hobbyfotografen aufgenommen haben. Wenn in den kommenden Tagen der Strom wieder da ist und auch der Internetzugang, wird die Zahl der Bilder noch zunehmen.

Blogs im Fernsehen

Auch Zeitungen und Fernsehsender setzen während des Sturms auf Blogs. Der Fernsehsender WDSU berichtet im "Katrina Blog" mehrmals in der Stunde über neue Entwicklungen und bei CNN bloggt ein Korrespondent über seine Erlebnisse im Sturm. Zugleich fordert der Sender Zuschauer auf, ihre Geschichte an den Sender zu mailen und Fotos zu schicken. "Citizen Journalist" (Bürgerjournalist) nennt der Sender die Rubrik, in der die Erlebnisse der Zuschauer veröffentlicht werden.

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