„Krone“-Stopplicht

Fans lechzen nach neuen Sportstars

„Krone“-Sportchef Peter Moizi schreibt über Olympia.

(Bild: Krone KREATIV, APA/AFP/ADRIAN DENNIS)

Seine Siegerpose als Bogenschütze ist in der Sportwelt so berühmt wie Ronaldos Torjubel oder der „Heilige Rasen“ von Wimbledon. Usain Bolt verzauberte seine Fans mit Rekorden am Fließband. Achtmal Gold bei Olympia, elfmal Gold bei Weltmeisterschaften. 2009 lief der Jamaikaner die 100 Meter in Berlin in 9,58 Sekunden – Fabelweltrekord! Mit seinem dabei aufgestellten Durchschnittsspeed von 37,58 km/h könnte Bolt in einer 30er-Zone locker alle Autos überholen ...

Im August 2017 hatte der charismatische Champion die Karriere beendet, seine riesige Lücke konnte in der Leichtathletik bisher nicht gefüllt werden. Granden wie Bolt machten Olympia zu einem emotionalen Erlebnis, Ausnahmeerscheinungen wie Michael Phelps, Mark Spitz oder Carl Lewis prägten über Jahrzehnte die Spiele.

Die Stars von Paris 2024 lieben die Bälle. Rafael Nadal will noch einmal Tennisgeschichte schreiben, Kylian Mbappé träumt vom Heimtriumph mit Frankreichs Fußballern, die US-Basketballer tauchen mit einem Dream Team rund um LeBron James, Stephen Curry, Kevin Durant und Joel Embiid auf.

Olympia braucht Helden, märchenhafte Storys und Überraschungen. Gerade in der schnelllebigen Zeit, die von Sporthöhepunkten übersät ist, wird es schwieriger, sich von der Masse abzusetzen. Umso mehr lechzen die Fans nach neuen Sportstars, die mit außergewöhnlichen Leistungen alles überstrahlen.