Gilt auch für Blondies

Paris geht nun gegen Frisur-Diskriminierung vor

Ausland
28.03.2024 16:23

Frankreich will nun umfassend bekämpfen, dass Menschen aufgrund ihres Haarschnitts oder der Frisur diskriminiert werden. Berücksichtigt werden dabei nicht nur bestimmte ethnische Gruppen, die etwa Afro-Haarschnitte tragen. Auch blonde Frauen sollen damit vor nachteiligen Vorurteilen geschützt werden.

Das natürliche Haar nicht uneingeschränkt tragen zu können, sei es als Locken, mit Zöpfen oder im Afro-Look, beeinträchtige das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen, erklärte der Abgeordnete des französischen Überseedepartements Guadeloupe, Olivier Serva, der die Initiative eingebracht hat.

Frankreichs Parlament hat nun am Donnerstag in erster Lesung einer entsprechenden Gesetzesinitiative zugestimmt. Während man in den USA und Großbritannien längst gegen Diskriminierung aufgrund von Haarschnitt und Frisur vorgehe, werde die Problematik in Frankreich noch ignoriert, argumentierte er.

Wegen ihrer natürlichen Haare werden manche Menschen diskriminiert.
Wegen ihrer natürlichen Haare werden manche Menschen diskriminiert.(Bild: DimaBerlin - stock.adobe.com)

Gilt für Schnitt, Farbe, Länge und Struktur
Diese sieht vor, in Gesetzespassagen gegen Diskriminierung explizit auch auf „Schnitt, Farbe, Länge oder Struktur des Haares“ zu verweisen. Nach der Zustimmung des Parlaments muss nun der Senat das Gesetz noch gutheißen.

In Frankreich gebe es für Menschen, die aufgrund ihrer Haarstruktur, Haarfarbe oder Frisur diskriminiert werden, keinen klaren Rechtsrahmen, beklagte der Abgeordnete.

USA als Vorreiter
In den USA beispielsweise habe der Bundesstaat Kalifornien 2019 einen Erlass zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der Haarfarbe verabschiedet. Danach verabschiedeten 20 Bundesstaaten und 30 Städte in den USA ähnliche Gesetze. Und in Großbritannien habe eine Kommission empfohlen, Afro-Haarschnitte in britischen Schulen nicht zu verbieten.

Beschränkungen etwa könne es bei der Arbeit geben. Die Gesetzesinitiative beziehe sich dabei aber nicht nur auf ethnische Gruppen. Auch blonde Frauen etwa würden dadurch geschützt, die sich nach einer Studie in Großbritannien teils die Haare dunkler färbten, um im beruflichen Kontext intelligenter zu wirken.

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