Kreuzwege in Kärnten

Wenn der Lebensweg durchkreuzt wird

Kärnten
29.03.2024 17:03

14 Stationen des Leidens und der Schmerzen stehen vor der Auferstehung Jesu, die den Christen Hoffnung gibt. Dazu entstanden und entstehen Kunstwerke. Seit Jahrhunderten gehen Gläubige in der Fastenzeit den letzten Weg Jesu, der in eigenen schweren Lebensstrecken Stütze sein soll. 

Schon im 4. Jahrhundert waren Wallfahrten zu den heiligen Stätten in Jerusalem üblich – doch nicht jeder konnte sich die Reise leisten. Also wurden die Leidensstationen Christi auch in Kärnten symbolisch dargestellt. Anfangs gab es nur wenige Stationen, oft in wunderschöner Landschaft auf einem Hügel, auf einem Kalvarienberg, der an die Hinrichtungsstätte Golgota erinnert.

In Kärnten wurden die ersten Kreuzwege Ende des 17. Jahrhunderts errichtet, sehr oft auf einem Hügel, auf dem Kalvarienberg. Den Abschluss der insgesamt 14 Kreuzwegstationen bildet mancherorts als 15. Station, welche die Auferstehung zeigt. Oft steht dafür auch eine Kirche am Höhepunkt des Kreuzweges.

Vor allem in der vorösterlichen Zeit laden die Kreuzwege dazu ein, den Leidensweg Jesu im Gebet nachzugehen – von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Grablegung Jesu.

1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt
Die Hohenpriester und Ältesten wollten Jesus am Kreuz sehen, doch Statthalter Pontius Pilatus fand keine Schuld beim Angeklagten. Weil die Menge aber immer aufgebrachter wurde, bestätigte er das Todesurteil – und wusch seine Hände in Unschuld.

2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
Der mit Dornen gekrönte, verspottete, ausgepeitschte Jesus wird beim Tragen des gesamten Kreuzes dargestellt. Mittlerweile haben Forscher festgestellt: Der Verurteilte musste den Querbalken schleppen, das ganze Kreuz aus grob behauenem Holz hätte niemand alleine tragen können.

3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Völlig erschöpft nach der Folter bricht Jesus unter der Last zusammen.

4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter
Fassungslos und voll unerträglichem Schmerz muss Maria an der heutigen Via Dolorosa gestanden haben: Ihr Sohn hatte sich mit den Mächtigen angelegt, er musste in den Tod gehen – eine Horror-Vorstellung für eine Mutter.

5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen
Im Lukas-Evangelium (23,26) heißt es: „Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Cyrene namens Simon, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage.“

6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Als Jesus Schweiß und Blut ins Tuch wischte, soll sich auf wundersame Weise sein Gesicht in das Gewebe eingeprägt haben.

7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Wieder bricht der geschundene Leib unter der Last zusammen.

8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
Die Jünger waren geflüchtet, hatten Angst, aber die Frauen waren dabei, als Jesus seinen letzten Weg ging. Im Lukas-Evangelium (Kapitel 23) sagt Jesus zu ihnen: „Weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder!“

9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Ein weiteres Mal bricht Jesus zusammen. 

10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
Die Soldaten würfeln um seine Kleidung.

11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt
Die Soldaten durchbohren seine Hände und Füße und schlagen ihn ans Kreuz. Dann richten sie es empor.

12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
Um die neunte Stunde schreit er mit lauter Stimme: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Und sterbend betete er: „Es ist vollbracht. Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.“

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Josef von Arimatäa hat voll Trauer und Ehrfurcht den Leib des Herrn vom Kreuz herabgenommen. Dann legen sie Jesus in den Schoß Mariens.

14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt
Josef von Arimatäa hüllt den Leichnam in ein sauberes Leinentuch, legt ihn in ein neues Felsengrab und schiebt einen großen Stein davor.

15. Station:Jesus ist auferstanden von den Toten

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