Unbezahlt aber möglich

EU-Kommission will Rechte von Praktikanten stärken

Ausland
20.03.2024 23:03

Die EU-Kommission will die Rechte von Praktikantinnen und Praktikanten stärken. Arbeitgeber dürfen diese damit künftig nicht anders als andere Angestellte auch bezahlen und behandeln, sofern keine objektiven Gründe dazu vorliegen. Unbezahlte Praktika sind trotz der neuen Richtlinie weiterhin erlaubt.

Gründe für weniger oder gar keine Bezahlung können etwa unterschiedliche Aufgaben, eine geringere Verantwortung oder Arbeitslast sein. Die EU-Staaten sollen aber strenger kontrollieren, dass Praktika nicht eigentlich versteckte Anstellungsverhältnisse sind. Dabei soll etwa die Dauer herangezogen werden, ohne dass die Kommission diese vorgibt. Darüber hinaus können Betriebsrätinnen und Betriebsräte künftig für die Rechte von Praktikantinnen und Praktikanten eintreten. Über Kanäle sollen schlechte Arbeitsbedingungen gemeldet werden können.

„Gute Möglichkeit für Arbeitserfahrungen“
„Praktika können für junge Menschen eine gute Möglichkeit sein, erste Arbeitserfahrungen zu sammeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und ihr Netzwerk auszubauen“, sagte EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit in einer Aussendung. Die Praktika müssten aber ein klares Lernziel haben, bezahlt werden und die jungen Menschen Mentoring und Beratung bekommen.

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Wir werden im EU-Parlament weiterarbeiten, um den Vorschlag zu verbessern, um möglichst viele junge Menschen durch europäische Regeln zu schützen.

EU-Abgeordnete Evelyn Regner (SPÖ)

SPÖ: „Reicht nicht aus“
Laut der SPÖ reicht die neue EU-Richtlinie nicht aus, „politisch ist sie dennoch ein Erfolg.“ „(...) Wir werden im EU-Parlament weiterarbeiten, um den Vorschlag zu verbessern, um möglichst viele junge Menschen durch europäische Regeln zu schützen. Was nach wie vor fehlt und wofür wir uns weiter unermüdlich starkmachen werden, ist das vollständige Verbot unbezahlter Praktika (...)“, sagte EU-Abgeordnete Evelyn Regner in einer Aussendung. Alle jungen Menschen, „nicht nur Kinder reicher Eltern“, müssten die Möglichkeit haben, ein Praktikum zu absolvieren und „so einen einfacheren Einstieg ins Berufsleben zu haben.“

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