Drei Wochen arbeitete Alexandra Grabnisna während ihres Praktikums in einem Seniorenheim in der Stadt Salzburg. Dafür pendelte sie zwischen Oberösterreich und Salzburg hin und her und bezahlte ihr Mittagessen selbst. „Jeder steigt bei uns mit einem Minus aus den Praktika aus. Pro Semester fällt noch der FH-Beitrag an. Da kommen dann 600 bis 700 Euro zusammen“, berichtet die 19-Jährige. Zeit für typische Studentenjobs bleibt dabei keine. „Die Vorlesungen laufen im dritten Semester parallel zum Praktikum. Ich muss mich außerdem auf Prüfungen vorbereiten und bin in meiner Freizeit beim Roten Kreuz tätig“, schildert Grabnisna. Ohne die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern könnte sie sich das Studium nicht leisten.
„Ich habe mich gefühlt wie die unbezahlte Urlaubsvertretung“
Ähnliche Erfahrungen machte ihr Freund Jonas Binder. Der 21-Jährige bekam für sein Praktikum in einem Seniorenheim zwar 80 Euro, aber „von kostendeckend sind wir Welten entfernt“. Bereits zu Beginn seines Praktikums wurde der Oberösterreicher als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt. „Ich fühlte mich wie die unbezahlte Urlaubsvertretung.“ Die Studenten fordern eine kostendeckende Entlohnung für die 1900 Stunden Praxiseinheiten in ihrem Studium.
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