Schlechte Bilanz 2023

Auch der Kärntner Immobilienmarkt bricht ein

Kärnten
20.03.2024 14:59

Verkäufe von Wohnungen, Häusern und Gewerbeobjekten gingen 2023 zurück. Kärnten war weniger betroffen als andere Bundesländer. Experten rechnen mit leichter Erholung.

Hohe Zinsen, Teuerung und strenge Kreditregeln haben 2023 ihre Spuren auf Kärntens Immobilienmarkt hinterlassen. Zwar fielen hier die Rückgänge weniger stark aus als im restlichen Österreich, aber die Branche wurde trotzdem schwer getroffen. „9057 Vertragsabschlüsse bedeuten in Kärnten ein Minus von 16,4 Prozent, in Österreich sind es minus 25,3 Prozent“, erklärt Daniel Lobnik, RE/MAX Kärnten. „In diesem Umfeld ist ein geringerer Rückgang aber schon ein Erfolg.“ Immobilienverkäufe erzielten im Vorjahr einen Umsatz von 1,95 Milliarden Euro – ein Minus von 20,8 Prozent. „Früher haben wir fast direkt aus dem Prospekt verkauft. Mit der geringeren Nachfrage gehen auch die Preise zurück“, so Lobnik.

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Auch ein geringer Rückgang ist derzeit ein Erfolg. Zinssenkungen und der Wegfall von Gebühren wird Erholung bringen.

Daniel Lobnik, RE/MAX Pro Klagenfurt

Am stärksten war die Nachfrage noch in Villach und Umgebung. „Villach Stadt und Land sind mit 2373 Verbücherungen der zweitstärkste Landbezirk in Österreich. Da hat es nur ein Minus von acht Prozent gegeben“, bestätigt Lobnik. „Im Rest Kärntens schaut es weniger gut aus.“ In Klagenfurt hinkt mit minus 10,5 Prozent nur wenig hinterher. Besonders stark war der Rückgang im Bezirk Hermagor. Nach einem Rekord 2022 bedeuten minus 32,4 Prozent und 315 Verbücherungen den letzten Platz.

Für die Immo-Experten ist gerade die KIM-Verordnung das Hauptproblem. „Die hat dem Markt das Genick gebrochen. Da muss sich noch etwas tun“, betont Lobnik. „Aber sonst bringen Zinssenkungen und der Wegfall von Gebühren eine leichte Erholung.“ Auch die Inflation werde durch Lohnerhöhungen abgefedert. „Auch die Deckelung der Kreditzinsen auf 1,5 Prozent bis 200.000 Euro wird helfen“, erklärt der Experte.

Völlig anders sieht die Situation jedoch bei Luxusimmobilien aus. „Regionen wie das Kreuzbergl in Klagenfurt und rund um den Wörthersee sind nach wie vor gefragt. Da sind exklusivere Gegenden mit höherpreisigen Immobilien“, erzählt Daniel Lobnik. „Für diese Käufer spielen strenge Kreditregeln keine Rolle. Trotzdem warten auch sie ein wenig ab, ob sich die Preise weiter erholen.“

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