Weltfrauentag am Land

„Als Bäuerin muss man so einiges draufhaben“

Oberösterreich
08.03.2024 11:20

Rund ein Drittel der Bauernhöfe in Österreich wird von Frauen geführt. Mit neuen Ideen sichern sie oft landwirtschaftlichen Betrieben das Überleben und bremsen damit das „Bauernsterben“ im Land. Es gibt aber auch Themen, die Bäuerinnen vernachlässigen oder die sie sich nicht zutrauen - die „Krone“ fragte nach.

„Ich revitalisiere gerade – gemeinsam mit meinem Partner – einen 200 Jahre alten Vierkanthof in Bad Hall“, sagt Anna Maria Ganglbauer zur „Krone“.

Die 24-Jährige ist die jüngste Bezirksbäuerin in Oberösterreich und wird „einen Tierwohlstall mit Auslauf und Stroh“ errichten. Zugleich schaut sie sich am Markt um, analysiert Kundenbedürfnisse und Ernährungstrends.

Viel Arbeit in der „Nische“
Die jungen Landwirte wollen sich in der „Nische hochwertige Fleischproduktion“ etablieren. Christina Huber, Bezirksbäuerin im Innviertel, betreibt eine eigene Hofmolkerei samt Direktverkauf, ist daher auch fürs eigene Marketing verantwortlich. Sie fasst es so zusammen: „Als Bäuerin muss man einiges draufhaben.“

Christina Huber, Feldkirchen in Mattighofen, verarbeitet Milch und betreibt einen Hofladen.
Christina Huber, Feldkirchen in Mattighofen, verarbeitet Milch und betreibt einen Hofladen.(Bild: ZVg)

Frauen haben die Power
Das kann Landesbäuerin Johanna Haider, Engerwitzdorf, nur bestätigen, sie sagt: „Viele Frauen in der Landwirtschaft haben gute Ausbildungen, oft sind sie die treibende Kraft für Innovationen und für die Etablierung neuer Produktionszweige.“ So mancher Hof kann dadurch „am Leben erhalten werden“.

Johanna Haider betreibt einen Bio-Hof im Mühlviertel
Johanna Haider betreibt einen Bio-Hof im Mühlviertel(Bild: OÖ Bauernbund)

Woher kommen Brot und Milch?
Insgesamt wird mittlerweile rund ein Drittel der Landwirtschaftsbetriebe von Frauen geführt, meistens steht die ganze Familie dahinter. Stark in weiblicher Hand ist die Wissensvermittlung: „Von der ,Schule am Bauernhof‘ bis zu den Seminarbäuerinnen – wir vermitteln, wie die heimischen Lebensmittel erzeugt werden, und das wird immer wichtiger.“

Böses Erwachen lässt sich vermeiden
Haider spricht auch an, was Frauen in der Landwirtschaft nicht vernachlässigen sollten: „Es ist wichtig, dass jede Frau über ihre Finanzen und die Pensionseinzahlungen Bescheid weiß und darüber, wie sie versichert ist – und auch der Hof.“

Hilfe etwa durch Ratgeberbroschüren oder Beratung bekommt man bei der OÖ Landwirtschftskammer.

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