Der Wiener Immobilieninvestor Klemens Hallmann treibt vor allem bei Öko-Wohnungen viele Projekte voran, weil dafür die Nachfrage nicht so wie im Rest der Branche eingebrochen ist. Ebenso baut er seine Beteiligungen an Cybersicherheit-Firmen aus und treibt sein Geschäft als internationaler Filmproduzent voran.
Signa legt gerade eine Multimilliarden-Pleite hin, auch andere Immobilenfirmen kämpfen ums Überleben. Mit Projekten über vier Milliarden Euro ist der Wiener Klemens Hallmann ebenfalls groß im Geschäft und derzeit vorsichtiger. „Wir verzichten generell auf teures Investorenkapital oder Finanzpartner und setzen auf konservative Finanzierungen. Wir müssen auch nicht jedes Projekt umsetzen und fokussieren derzeit mehr auf Beständigkeit als auf Wachstum.“
Aber nicht so ganz, denn der schwierige Markt lockt zu weiteren großen Plänen. „Wer antizyklisch investiert, kann von einer künftigen Erholung profitieren, wir halten aktiv Ausschau nach interessanten Immobilien.“ Schon vor der Pleite erwarb er einige Gebäude von Signa, etwa das Leiner-Stammhaus in St. Pölten, das ursprünglich um 100 Millionen Euro umgebaut werden sollte.
Fix ist, dass der zur Hallmann Holding gehörende Bauträger Süba im Vorjahr über 700 Wohnungen verkauft bzw. übergeben hat. Heuer erholt sich die Nachfrage weiter, 2025 könnte überhaupt eine deutliche Trendwende sein, rechnet Hallmann.
Megathema ist dabei Leistbarkeit durch Energiesparen, von Windturbinen am Dach der Gebäude bis Eisspeichern im Keller zum Temperieren ohne stromfressende Klimaanlagen. Das senkt signifikant die Energiekosten „und macht die Wohnungen für die Bewohner nachhaltig erschwinglich“. Aktuell sind größere Wohnbau-Quartiere in Deutschland (z.B. München), Österreich (Wien-Floridsdorf, Nordwestbahnstraße, Maximilium Wr. Neustadt, Ala Nova Schwechat) und Ungarn in Arbeit, insgesamt geht es um 210.000 Quadratmeter.
Stark ausbauen und mehr investieren will der Unternehmer auch in seine Tochterfirmen im Bereich Cybersecurity (Cyan, Cybersec), Finanzdienstleistungen (Lulalend, Finclusion) und Life Science.
Mehr im Scheinwerferlicht sind jedoch Hallmanns Aktivitäten als Filmproduzent von bisher mehr als 90 Kinostreifen und Dokus. Jüngst fertiggestellt wurde „Dreamscape“ mit Oscar-Preisträgerin Kate Winslet.
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