Bilanz für 2023

Bundesheer beseitigte 51 Tonnen Kriegsmaterial

Österreich
25.02.2024 13:05

2023 ist der Entminungsdienst des Bundesheeres 1075 Mal im Einsatz gewesen, um Kriegsrelikte zu bergen und zu vernichten. Dabei handelte es sich um insgesamt 51.292 Kilogramm Kriegsmaterial verschiedenster Art: Die Spezialisten machten unter anderem 27,2 Tonnen Infanteriemunition, 275 Handgranaten, 17 Panzerfäuste und 45 Fliegerbombenblindgänger unschädlich.

Die Einsatzgebiete sind vielfältig: Gewässer zählten ebenso dazu wie Waldgebiete, Städte oder alpines Gelände. So barg die Tauchgruppe des Entminungsdienstes (EMD) 90,7 Kilogramm Kriegsmaterialien aus Gewässern. In hochalpinem Gelände - vor allem im österreichisch-italienischen Grenzgebiet - transportierte die Alpingruppe 40,8 Kilogramm Munition aus dem Ersten Weltkrieg ab.

19 Tonnen Kriegsmaterial gesprengt
Der EMD vernichtete auf Sprengplätzen des Bundesheeres 19,1 Tonnen Kriegsmaterial durch Sprengung. Etwa sechs Tonnen Infanteriemunition wurden in einem speziellen Brennofen ausgeglüht und der entstandene Munitionsschrott einer Wiederverwertung zugeführt. Etwa 6,7 Tonnen Kriegsschrott wurden direkt zur Endentsorgung verbracht, teilte das Ministerium am Sonntag mit.

Herausfordernd für die Spezialisten war, dass sie 31 Mal auf nicht handhabungssichere Munition stießen, die nicht sicher transportfähig war. Diese Teile mussten an Ort und Stelle durch Sprengen vernichten werden. Dabei wurden 125,9 Kilogramm Kriegsmaterial unschädlich gemacht.

Am meisten Einsätze in Niederösterreich
In Niederösterreich wurden im vergangenen Jahr die meisten Einsätze absolviert, dort wurden 13,9 Tonnen Kriegsmaterial bei 480 Einsätzen beseitigt. Dahinter steht die Steiermark mit 23,2 Tonnen in 155 Einsätzen, gefolgt von Oberösterreich mit etwa 6,4 Tonnen in 145 Einsätzen. Im Burgenland wurden etwa 780 Kilogramm in 75 Einsätzen unschädlich gemacht, gefolgt von Wien mit fünf Tonnen in 72 Einsätzen. In Kärnten beseitigte der EMD 309 Kilogramm in 59 Einsätzen, in Tirol 1,2 Tonnen in 47 Einsätzen, in Salzburg etwa 255 Kilogramm in 35 Einsätzen. Schlusslicht ist Vorarlberg mit sieben Einsätzen und 226 Kilogramm geborgenem Kriegsmaterial.

Ein Hantieren mit Munition ist für Unbefugte äußerst gefährlich, warnt das Verteidigungsministerium. Wird ein verdächtiges Objekt gefunden, sollte man Abstand halten, verhindern, dass Personen oder Tiere dem Fund zu nahekommen und unverzüglich die nächste Polizeidienststelle kontaktieren. Danach werden die Mitarbeiter des Entminungsdienstes des Bundesheeres angefordert, die das Kriegsrelikt entschärfen und sicher abtransportieren.

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