Ade, Sommerplagen!

Natürliche Mittel gegen Motten und Gelsen

Wohnkrone News
08.06.2012 12:35
Die Sommermonate haben viele schöne Seiten - und leider auch einige weniger schöne. Dazu gehört etwa, dass sich in der warmen und heißen Jahreszeit ungebetene Gäste wie zum Beispiel Motten und Gelsen in Haus und Wohnung breit machen – oder uns einfach nur laue Abende im Freien zur Qual machen. Tipps gegen die ungeliebten Plagegeister.

Gleich vorab: Ganz gleich, um welchen Störenfried es sich handelt – allen natürlichen Abwehrmaßnahmen ist grundsätzlich einmal der Vorzug vor chemischen Giftkeulen zu geben. Diese sollten nur dann eingesetzt werden, wenn man der Plage gar nicht anders beikommen kann. Übrigens: Auch Schädlingsbekämpfungsfirmen stellen mitunter einigen Ratschlägen aus Omas Trickkiste ein recht gutes Zeugnis aus.

Was Motten gar nicht riechen können
Einer der lästigsten Mitbewohner ist wohl die Motte. Obwohl: DIE Motte gibt es so gar nicht, denn weltweit zählt man rund 200.000 verschiedene Arten. In Haus und Wohnung finden sich am häufigsten die Kleider- und Lebensmittelmotten. Natürlich ist es am besten, die Motten erst gar nicht in die eigenen vier Wände zu lassen. Doch das ist fast unmöglich.

Kleidermotten etwa dringen sehr häufig durch geöffnete Türen und Fenster ein – Versuche haben gezeigt, dass schon die Larven auf der Suche nach Nahrung bis zu 400 Meter weit kriechen und auch durch kleinste Ritzen in Wohnungen oder Häuser gelangen können. Lebensmittelmotten entpuppen sich im wahrsten Sinn des Wortes häufig als "Geschenk", das man vom Einkauf nach Hause nimmt.

Fazit: Kann man das Eindringen also nicht verhindern, so bleibt nur eines: es den Motten so ungemütlich wie möglich zu machen.

Gleich ist allen Mottenarten, dass sie äußerst empfindlich auf Gerüche aller Art reagieren.

Einige Duft-Tipps

  • Lavendel: Gilt bei Kleidung als das Abschreckmittel Nummer 1. Allerdings sind zwischenzeitlich einige Motten ganz gut gegen den Duft "abgehärtet". 
  • Zitronenöl: Der frische Zitrusgeruch wirkt nicht nur auf Motten, sondern auch auf Ameisen abschreckend. Tipp: Einige Tropfen Zitronen-Aromaöl in warmes Wasser geben und Kleiderschränke und Küchenkästen damit auswaschen. 
  • (Echtes) Zedernholzöl: Wirkt in Kleiderkästen sehr gut, ist aber nicht gerade billig. Spar-Tipp: Zedernholzsäckchen mit frischen Spänen (Bio-Anbieter). 
  • Neemöl: Wird im Garten auch zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt und soll sich auch im Kleiderkasten gegen Motten gut bewähren, aber Achtung: Kann Flecken auf Kleidungsstücken hinterlassen! 
  • Parfüm: Watte-Pads mit einigen Parfüm-Tropfen besprühen und im Kleiderschrank verteilen – es muss auch nicht das teuerste Parfüm sein.

Außerdem hilft es, Ecken trockenzufönen. Hier verstecken sich gerne die Mottenlarven, und die Fön-Hitze kann sie abtöten.

Kampf gegen Gelsen
Ssssssss – dieses ebenso leise wie alarmierende Geräusch beendet nicht selten gemütliche Grillabende im Freien oder hält einen die ganze Nacht wach. Der (aussichtslose) Kampf gegen die lästigen Gelsen gehört zum Sommer wie Schwimmbad, Eis und Grillen. Entziehen kann man sich der Plage kaum. Auch geschlossene Fenster lösen das Problem nicht, denn an heißen Sommertagen ist die abkühlende Nachtluft für das Raumklima ebenso wichtig wie für einen erholsam gesunden Schlaf des Menschen.

Im Innenbereich ist der beste Schutz nach wie vor zweifellos derjenige, der die Gelsen gar nicht erst in die Räume lässt.

Mechanischer Insektenschutz
Seit Jahrhunderten in den verschiedensten Formen bewährt sind die sogenannten Insektenschutzgitter. Heute gibt es eine Vielzahl von Modellen – von der Marke Eigenbau bis hin zur Insektenschutz-Rollo. Auch die Materialien sind dementsprechend vielfältig. Eine Fachfirma mit dem Anbringen von Insektenschutzgittern zu beauftragen, kann sich in vielerlei Hinsicht lohnen: So schränken feinmaschige, professionelle Gitter die Sicht von innen nach außen nicht ein (sie sind fast unsichtbar), andererseits bieten sie aber gleichzeitig auch einen Sichtschutz gegen lästige Blicke von außen. Eine professionelle Montage schließt Schlupflöcher aus und sorgt den ganzen Sommer über für Gelsen, Fliegen und Wespen freie Räume.

Insektenschutzgitter bieten aber nicht nur im Sommer Vorteile: Auch im Herbst oder Winter verhindern sie das Eindringen von abgestorbenem feinblättrigem Laub bzw. Streumaterial (vor allem bei kräftigem Wind) und helfen so, diesen Schmutz draußen zu lassen.

Räucherspiralen, Duftsprays und Co gegen Gelsen?
Im Außenbereich ist den Gelsen leider nicht so einfach beizukommen wie im Innenbereich. Laue Sommerabende auf Balkon, Terrasse, im Garten oder im Restaurant zählen zu den schönsten Sommererlebnissen – und werden leider nur allzu häufig durch wahre Gelsengeschwader vorzeitig beendet. Verschiedene Sprays zum Auftragen auf die Haut helfen zwar tatsächlich, aber nur für relativ kurze Zeit. Auch allergische Reaktionen können auftreten.

Tipp: Bio-Kosmetikmarken bieten Naturparfüms mit Zitronenduft an – hier genügen einige Tropfen, die meist gut vertragen werden.

Gut bewährt haben sich sogenannte Räucherspiralen im Freien. Diese Hardcore-Variante der feinen Räucherstäbchen halten auch eine Zeit lang mit ihrer kräftigen Rauchentwicklung inklusive Sandelholzduftnoten die Plagegeister fern. Der Nachteil: Auch man selbst sitzt im kräftigen Rauch, was nicht jeder gut verträgt und vor allem auch (bei nicht hoher Qualität) bei längerem Gebrauch gesundheitsschädlich sein kann. Auch die Duftnoten selbst muss man mögen und zündet man sie auf der Terrasse an, zieht sich der Duft rasch ins Haus bzw. Wohnung.

Wasserschalen-Tipp: Gelsen werden von Feuchtigkeit angezogen. Daher ein Gefäß mit Wasser und einigen Tropfen Spülmittel aufstellen, am besten unter einer Außenbeleuchtung. Das Spülmittel zerstört die Oberflächenspannung, was zum Ertrinken der Gelsen führt. Hilfreich kann dieser Tipp aus Omas Trickkiste übrigens auch im Schlafzimmer sein – die Schüssel mit Wasser wird dann einfach unter die Nachttischlampe gestellt.

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