Der traditionelle Stefani-Ritt am zweiten Weihnachtsfeiertag führte auch heuer nach Schwarzensee im südlichen Wienerwald. Die „Krone“ war bei der Brauchtumspflege hoch zu Ross mit dabei.
Die Tradition reicht schon lange zurück: Bis zum Verbot durch Kaiser Josef II. fand die Wallfahrt nach Schwarzensee allerdings zu Fuß statt. Pilgern zogen vor den Altar des Rosspatrons Stephanus in der Ägydius-Kirche, um hier ihre Fürbitten zu erbringen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die im Kern romanische Kirche seinerzeit von berittenen Bauern erbaut wurde.
Vor mittlerweile zehn Jahren wurde der beliebte Brauch vom Hirtenberger Reit- und Fahrverein unter dem damaligen Obmann Manfred Wöhrer nach einer Idee von Kulturreferent Otto Kurt Knoll des Österreichischen Pferdesportvereins wiederbelebt. Zum Jubiläumsritt kamen nun erneut Dutzende Teilnehmer zusammen, um auf dem Rücken ihrer edlen Tiere oder der urigen Kutschen nach Schwarzensee zu pilgern.
Gemeinsame Feier zum Schutz des Ökosystems
Während die Pferdefreunde den Ritt typischerweise in Schlichtheit und Stille absolvierten, wartete am Wallfahrtsort ein musikalisches Schmankerl: Da der Stefanitag auch im jagdlichen Brauchtum stark verankert ist und die Veranstaltung in Partnerschaft von Pferdehaltern, Bauern, Grundbesitzern und generell allen Personen mit ausgeprägtem ökologischen Gewissen angelegt ist, sorgten Hornbläser für die stimmige Untermalung der Segnung.
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