Seit dem Jahr 2015 forschte die Voestalpine an der Entwicklung, die nun als tfs, also als tailormade functional steel, auf den Markt kommt. Maßgeschneidert und mit Funktion - so will der Stahl- und Technologiekonzern aus Linz (Oberösterreich) ganz neue Welten erobern.
Ein Regal mit Heizfunktion, dank der etwa Speisen warm gehalten werden können; intelligente Schließfachsysteme, die erkennen, ob sie beladen sind oder nicht - das sind zwei der Funktionen, die der Stahl namens tfs erfüllt, den die Voestalpine entwickelt hat. Das Kürzel tfs steht für „tailormade functional steel“, also für maßgeschneiderten funktionellen Stahl, und beschreibt feuerverzinkten, organisch beschichteten Stahl, in dessen Lackschicht Leiterbahnen eingebettet wurden. Stahl wird damit zum smarten Werkstoff.
„Direkt in die Oberfläche können Funktionen integriert werden. Das ermöglicht ganz neue Anwendungsmöglichkeiten“, erzählt Franz Androsch. Der 61-Jährige ist seit fast 40 Jahren für die Voestalpine tätig, hat schon als Ferialpraktikant für den Stahlkonzern gearbeitet und leitet heute die Forschung und Entwicklung des Unternehmens, in der rund 750 Mitarbeiter weltweit an Lösungen tüfteln, 280 davon in Linz.
Mit dem smarten Stahl, der zuletzt auch mit dem Landespreis für Innovation ausgezeichnet wurde, „sind wir einen Schritt voraus in unserer Branche“, betont Androsch über die Entwicklung, an der schon im Jahr 2015 zu arbeiten begonnen wurde. Auch das Know-how der Johannes-Kepler-Uni und des Linz Center of Mechatronics wurde angezapft.
„Bereits mit den ersten Aufträgen unterwegs“
Nach der langen Forschungsphase ist man jetzt dabei, den Markt aufzubauen. „Wir sind bereits mit den ersten Aufträgen unterwegs“, so Androsch. Stahl, mit dem geheizt werden kann, fand schon Abnehmer: „Mit der Beladungserkennung sind wir kurz vor der Markteinführung.“
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