Finanzielle Hürde

Verein fordert kostenlose HPV-Impfung bis 30 Jahre

Politik
04.12.2023 15:57

Der Verein „HPV-Impfung jetzt!“ hat am Montag eine Petition mit 36.619 Unterschriften an Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) übergeben. Die Unterzeichnenden fordern, die kostenlose HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr auszuweiten. Aktuell gibt es das Angebot für Menschen bis 21 Jahre (siehe Video oben).

„Eine HPV-Impfung kostet für Personen über 21 Jahre über 660 Euro - das ist für junge Menschen schlichtweg unleistbar“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Florian Boschek. Nur fünf Prozent der Altersgruppe 21 bis 30 seien trotz „eindringlicher Empfehlungen“ des Nationalen Impfgremiums geimpft.

HPV (Humane Papillomaviren) ist eine weitverbreitete sexuell übertragbare Krankheit. In Österreich gibt es laut dem Verein „HPV-Impfung jetzt!“ jährlich mehr als 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs und mehr als 1200 Fälle von Krebs im Hals- und Rachenbereich, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen. Etwa acht von zehn Menschen in Österreich (80 Prozent) erkranken dem Verein nach mindestens einmal in ihrem Leben an HPV.

Ein Verein hat Unterschriften für die kostenlose HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr gesammelt. (Bild: Sherry Young/stock.adobe.com)
Ein Verein hat Unterschriften für die kostenlose HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr gesammelt.

Infektion unbemerkt
Die Infektion selbst verläuft unbemerkt, kann aber verschiedene Krebsarten und Genitalwaren auslösen. 6000 Eingriffe pro Jahr sind in Österreich auf die Viren zurückzuführen. Der Impfstoff ist nur für junge Menschen vom neunten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos erhältlich, danach fallen mehrere hundert Euro an.

Sexuelle Gesundheit dürfe nicht unleistbar sein, sagten die Mitglieder des Vereins in einer Aussendung. „Junge Menschen haben ein Recht auf Prävention und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Die aktuelle Gesundheitsreform bietet eine gute Gelegenheit, diesen Schutz zu gewährleisten und sexuelle Gesundheit für alle zugänglich zu machen“, heißt es. Rauch solle das Ausweiten der kostenlosen Impfung bis 30 prüfen.

Die Forderung wird unter anderem von der Bundesjugendvertretung und der österreichischen Hochschüler_innenschaft sowie medizinischen Organisationen unterstützt.

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