Fordert Kriegsende
Israel wirft Guterres „Terrorunterstützung“ vor
Kurz vor Ablauf der bereits einmal verlängerten Feuerpause im Gaza-Krieg gibt es derzeit intensive Verhandlungen über eine weitere Ausweitung. Die Lage sei kompliziert, er sei mit Blick auf eine mögliche Verlängerung aber optimistisch, heißt es seitens der radikalislamischen Terrororganisation Hamas. Ein dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen, wie es UNO-Generalsekretär António Guterres fordert, wird seitens Israel aber abgelehnt.
„Jeder, der einen Waffenstillstand unterstützt, unterstützt grundsätzlich die fortgesetzte Terrorherrschaft der Hamas in Gaza“, sagte der israelische Botschafter Gilad Erdan am Mittwoch vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York. Israel könne seine Bürgerinnen und Bürger mit einem Waffenstillstand nicht schützen.
Israel: „Hamas kein Partner für verlässlichen Frieden“
Man könne keinen Waffenstillstand fordern und gleichzeitig behaupten, eine Lösung für den Konflikt zu suchen. Die militante Hamas sei kein Partner für einen verlässlichen Frieden. „Erkennen Sie hier nicht den Widerspruch - dass die Forderung nach Waffenstillstand und Frieden ein Paradoxon ist?“, so Erdan weiter. Ein Ende der Gewalt könne es nur dann geben, wenn die Hamas alle Geiseln übergebe sowie alle beteiligten Terroristen des Angriffs auf Israel am 7. Oktober.
Guterres wiederum formulierte: „Die Menschen in Gaza befinden sich vor den Augen der Welt inmitten einer epischen humanitären Katastrophe. Wir dürfen nicht wegschauen. Innerhalb weniger Wochen sind bei israelischen Militäreinsätzen in Gaza weitaus mehr Kinder getötet worden als die Gesamtzahl der Kinder, die in den Jahren seit meiner Amtszeit als Generalsekretär von einer Konfliktpartei getötet wurden.“
Vier von fünf Menschen in Gaza seien aus ihren Häusern vertrieben wurden. 111 UNO-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien ebenfalls von israelischen Angriffen getötet worden - das sei die höchste Zahl an Opfern der Vereinten Nationen jemals, klagte Guterres.
„Existenzielle Bedrohung“ für Palästinenser
Der palästinensische Außenminister Riyad al-Maliki sagte bei der Sicherheitsratssitzung, das palästinensische Volk sei in dem Konflikt einer „existenziellen Bedrohung“ ausgesetzt. „Israel hat kein Recht auf Selbstverteidigung gegen ein Volk, das es besetzt hält“, so al-Maliki.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.