ÖFB reagierte mit Herz

Diese Entschuldigung begeisterte Kinder komplett

Fußball National
20.11.2023 16:30

Abklatschen mit den Spielern, Selfies, Autogramme - und dann als exklusive Beobachter beim ganzen Abschlusstraining! Die Kinder der Mittelschule Baden, die bei der Vorbereitung der Choreografie vor dem Länderspiel gegen Belgien am 13. Oktober geholfen hatten und dann wegen eines Kommunikationsproblems nicht im Stadion zum Training bleiben durften, erhielten Montag Vormittag vom ÖFB eine großartige Wiedergutmachung.

Um 11 Uhr traf die Klasse beim Happel-Stadion mit Lehrer Bernhard Wastyn, der gleichzeitig Präsident des ÖFB-Fanklubs Hurricanes ist, ein. Durch den VIP-Bereich ging es auf die Ehrentribüne. Dort, wo Dienstag Abend die Prominenz aus Politik, Kultur und Sport sitzen wird, nahmen die zehn- und elfjährigen Kinder Platz. Ingo March, Fanbeauftragter des ÖFB, verteilte rot-weiß-rote Schals an jede Schülerin und jeden Schüler.

Kapitän David Alaba und Co. klatschten mit den Kindern ab.
Kapitän David Alaba und Co. klatschten mit den Kindern ab.(Bild: GEPA pictures)

Über die Stiege marschierten die Kinder dann zum Spielfeldrand, wo jeder Teamspieler mit ihnen abklatschte. Marko Arnautovic fragte: „Hey, wie geht es Euch.“ Die Kinder strahlten. Einige sagten zu Lehrer Wastyn: „So cool, ich wasche mir nie wieder meine Hände.“ Teamchef Ralf Rangnick schenkte jedem jungen Gast einen ÖFB-Wimpel, bedankte sich für die geleistete Arbeit bei der Choreografie, plauderte nett mit ihnen. Und dann durften die Schülerinnen und Schüler auch noch exklusiv das ganze Abschlusstraining auf der Trainerbank am Spielfeldrand anschauen und wissen, wer morgen für die Startaufstellung vorgesehen ist. Aber das verrieten sie danach natürlich nicht.

Teamchef Ralf Rangnick wendete sich herzlich an die Kinder.
Teamchef Ralf Rangnick wendete sich herzlich an die Kinder.(Bild: GEPA pictures)

Teamchef Rangnick hatte es besonders geärgert, dass die Kinder damals aus dem Stadion gebeten worden waren. Denn er wusste einfach nichts von der Abmachung. Sonst hätte der Deutsche sie schon damals an den Spielfeldrand gebeten. Ihm sind Kinder ein ganz großes Anliegen. In Deutschland hat er für sie eine eigene Stiftung ins Leben gerufen.

Das Credo lautet: Jedes Kind ist wertvoll. Die Mission: Die Stiftung initiiert Förderprojekte in relevanten und grundlegenden Bildungsbereichen, um Kindern die Möglichkeit zur freien Entfaltung zu geben, damit jedes Kind unabhängig von seinem sozialen Status die besten Voraussetzungen dafür erhält, sich zu einem verantwortungsvollen, selbstbestimmten und handlungsfähigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickeln zu können. 

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Baden machten auch ein Erinnerungsfoto mit dem ...
Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Baden machten auch ein Erinnerungsfoto mit dem Nationalteam.(Bild: GEPA pictures)

Lehrer Bernhard Wastyn war sehr beeindruckt: „Das kam alles von Herzen, lief ganz toll ab. Alle waren extrem freundlich und haben sich sehr um die Kinder bemüht.“ Sonntag war er als Präsident der Hurricanes auch schon in der Luftburg im Wiener Prater beim Treffen der Fanklubs mit ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer, Teamchef Rangnick und der Mannschaft dabei gewesen. Wastyn erzählt: „Die Mannschaft ist nach der tollen EM-Qualifikation mit tosendem Applaus empfangen worden. Der Teamchef hat sehr motivierende Worte an die Fans gerichtet, unterstrichen, wie wichtig ihm die Stimmung auf den Rängen ist.“

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer mit treuen Anhängern beim Treffen mit den offiziellen ...
ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer mit treuen Anhängern beim Treffen mit den offiziellen ÖFB-Fanklubs.(Bild: Zur Verfügung gestellt)

Er hatte bei der WM in Katar besonders beim Spiel Marokko gegen Argentinien erlebt, was für eine Energie im Stadion entstehen, wie das eine Mannschaft beflügeln kann. So eine Atmosphäre wünscht er sich auch bei den Spielen von Österreich bei der EM in Deutschland. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer bedankte sich für die tolle Unterstützung und die Arbeit, die in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Dazu wurden die anwesenden Fanklub-Mitglieder auf Essen und Trinken eingeladen. Die Anhänger plauderten auch mit den Spielern, holten sich Autogramme und Selfies.

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer mit sechs Mitgliedern des Fanklubs „Hurricanes“.
ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer mit sechs Mitgliedern des Fanklubs „Hurricanes“.(Bild: Zur Verfügung gestellt)

Wastyn erzählt: „Viele haben gesagt, dass die Choreografien sehr wichtig für sie sind und vor dem Anpfiff einen Kick geben. Andere nehmen sie gar nicht so wahr, weil sie vor dem Anpfiff komplett fokussiert auf das Spiel sind.“ Sein Fazit: „Beim ÖFB hat ein Umdenken im Umgang mit den Fans begonnen. Das war bei den Präsidenten und Teamchefs davor noch anders.“

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