„Wenn die Proteste auch schon hier erfolgen, dann darf man gar keine Veranstaltung mehr machen.“ Manuel Feller nahm nach seinem großen Triumph beim Slalom in Gurgl auch Stellung zur Klima-Protestaktion im Zielraum.
Er habe schon Verständnis für die Aktivisten. „Es ist ja auch gut, dass es solche Leute gibt, die sich dafür einsetzen“, so der große Sieger des Tages: „Auf der anderen Seite darf man dann gar keine Veranstaltungen mehr machen. Ein bisschen leben müssen wir ja auch noch.“ Immerhin handle es sich beim Weltcup-Rennen in Gurgl um einen „Green Event“.
Hoffen auf die Sonne
Rein sportlich habe die Aktion natürlich einen gewissen Einfluss gehabt. Durch den „Sturm“ des Zielraums war das Rennen etwa 15 Minuten unterbrochen worden. „Ich habe nur gehofft, dass die Sonne nicht hinter dem Hügel verschwindet, bevor ich starten kann“, so Feller. Genau das dürfte im Übrigen der Grund für Henrik Kristoffersens Ausraster gewesen sein. Dessen Landsmann Timon Haugan stand ebenfalls noch oben und hoffte auf gute Bedingungen.
Der Tenor der Veranstalter und FIS-Verantwortlichen war ähnlich: Man tue eh alles, um möglichst „grün“ über die Runden zu kommen. So gesehen sei der Ort für die Protestaktion definitiv der falsche.
Aktivist „liebt Skifahren“
Ein Argument, das die „letzte Generation“, die dafür verantwortlich zeichnet, wenig beeindruckt. Sie beteuerten in einem ORF-Statement, dass sich ihr Auftritt „nicht gegen die Skifahrer und nicht gegen die Fans“ richte, sondern, man aufmerksam machen müsse. Schließlich steuere die Welt „auf die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte zu“. Und dafür brauche es Plattformen. Ein Sprecher meinte gar: „Ich liebe Skifahren“. Warum er dann die Aktion ausgerechnet bei einem Ski-Event starte? „Weil wir in 30 Jahren auch noch skifahren wollen.“
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