Österreicher in Vegas

„Werden gegen mich sein. So ist leider Politik“

Sport-Mix
16.11.2023 06:15

Las Vegas, 20.000 Fans und die Chance auf einen Platz im begehrtesten Boxstall der Welt. Das Leben von Sergio „Xerxes“ Odabai könnte sich Donnerstagnacht schlagartig ändern. Wäre da nicht die Politik …

„Die Punkterichter werden gegen mich sein. So ist leider die Politik im Boxen“. Odabai droht beim „American Dream“ ein böses Erwachen. Ein Szenario, das Auswärtsboxern nur zu oft widerfährt. „Deshalb muss ich auf extreme Dominanz bauen und auf jeden Fall ein K.o. oder Knockdowns provozieren.“ Auf das im vierwöchigen Trainingslager in Miami hingearbeitet wurde.

Sergio Odabai bei der zwölften Bounce Fight Night gegen Seiran Engel.
Sergio Odabai bei der zwölften Bounce Fight Night gegen Seiran Engel.(Bild: Christopher Blank)

„Echt die Hölle“
In der T-Mobile Arena wird Hugo Micallef, erster und einziger Profiboxer aus Monaco, bei Odabais Karriere-Highlight „zu Hause“ im Ring warten. Dafür wird zwei bis drei Mal täglich wird trainiert, sonntags „nur“ einmal: „Wir haben gleich nach meiner Ankunft gestartet, meine Physis zu trainieren, weil ich eine Gewichtsklasse höher (im Superleichtgewicht, Anm.) boxe. Es ist echt die Hölle, mein bisher größter Test, aber diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen.“

Bis dahin schnuppert der 26-Jährige zumindest ein bisschen „Star-Luft“. Top-Leute beim Sparring, praktisch keine Ausgaben - hinzu kommt ein eigener Chauffeur. Damit auch die Ernährung passt, kocht der Trainer im Camp-Haus, das „Xerxes“ sich mit südamerikanischen Kollegen teilt. „Er zählt von jedem einzelnen die Kalorien und kann die Ernährung mit dem Trainingsplan genau abstimmen.“

Wird Traum wahr?
Mit einem (Sensations-)Sieg würde er Micallefs Platz bei Top Rank, Veranstalter und Boxstall von Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury, einnehmen: „Das ist der Traum eines jeden Boxers! Micallefs größte Schwäche ist der In-Fight, da versteckt er sich hinter einer Doppeldeckung. Mein Plan ist es, ihn in die Seile zu bekommen und in den In-Fight zu gehen. Da schätze ich meine Chancen trotz Politik sehr gut ein.“

Was nicht immer Freude bereitet: „Die Amerikaner haben echt geile Süßigkeiten und es ist wirklich extrem schwer dem Ganzen zu widerstehen. Der Trainer überwacht mich ständig, weil er weiß, dass ich viel esse und auch schnell viel zunehme. Er hat einmal mitbekommen, dass ich mir ein Eis bestellt habe und hat das dem Lieferanten gleich wieder zurückgegeben.“

Sergio Odabai mit Verlobte Kesha.
Sergio Odabai mit Verlobte Kesha.(Bild: zVg)

Herzschmerz
Trotz allem schwingt ein bisschen Herzschmerz mit. Für Verlobte Kesha gab’s kein Visum. Sie sieht ihren Herzbuben zu Hause in Wien nur im Livestream (ESPN). „Sie vermisst mich extrem. Wir telefonieren oft. Für sie ist es ungewohnt, wenn ich länger weg bin. Aber ich setze den Fokus rein auf den Kampf!“

Erst am 29. November werden sich die beiden wieder sehen. Denn nach dem Kampf geht’s zurück nach Miami, wo sich Odabai auf die Bounce Fight Night (2. Dezember) vorbereitet. Bei einer K.o.-Niederlage würde die allerdings gehörig wackeln …

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