Ski-Seriensiegerin

„Dieses Feuer hat ein Trauma in mir hinterlassen“

Wintersport
16.10.2023 14:07

Aufregung und Adrenalin bestimmten bisher den Oktober der sehbeeinträchtigten Ski-Seriensiegerin Veronika Aigner. Vor allem das Großfeuer im landwirtschaftlichen Betrieb der Familie ihres Freundes setzte der zweifachen Paralympicssiegerin sehr zu: „Der Brand hat ein Trauma in mir hinterlassen.“

Die 20-jährige Gesamtweltcupsiegerin, die in ihrer jungen Parasport-Karriere schon 15 Weltcup-Siege gefeiert hat, erzählt über die Auswirkungen des Brandes: „Ich wache von jedem kleinen Knacksen in der Nacht auf. Das war in den Tagen danach der reinste Horror.“ Zum Glück war bei dem Feuer in Weissenbach an der Triesting, das im Ortsteil Schwarzensee nachts um 3 Uhr in der mit Hackschnitzel gefüllten Heizungsanlage ausgebrochen war, kein Mensch und kein Tier verletzt worden. Die Wucht des Feuers so nah zu erleben, hinterließ bei „Vroni“ aber tiefe Spuren. Der Brand griff auch auf ein Holzlager im Freien und den angrenzenden Wald über. Insgesamt waren bei dem zwölfstündigen Einsatz 17 Feuerwehren mit 40 Einsatzfahrzeugen und 180 Feuerwehrleuten beteiligt.

„Puls 200, wenn mein Name aufgerufen wird“
Große Aufregung gab es für die zweifache Weltmeisterin auch bei der Lotterien-Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle. Die Gloggnitzerin holte sich zum dritten Mal den „Niki“ als Behindertensportlerin des Jahres: „Wenn mein Name aufgerufen wird, habe ich immer Puls 200, das habe ich in keinem Rennen.“ Mit ihrem Freund, Schwester und Guide Elisabeth und vielen weiteren Freunden und Weggefährten feierte sie die erneute Auszeichnung gebührend: „Nach ein paar Stunden Schlaf ging es dann am nächsten Tag um 9.30 Uhr nach Salzburg zur Einkleidung.“

Seit 1. September bei der Cobra
Bei der 20-Jährigen ist immer etwas los. Seit 1. September arbeitet sie in Wr. Neustadt beim Einsatzkommando Cobra im Büro. Aber auch im landwirtschaftlichen Betrieb der Familie in Gloggnitz packt sie mit an. Sie kümmert sich mit viel Liebe um die Noriker-Pferde. Papa Christian hilft sie auch gerne.

Motorsäge trotz Sehbeeinträchtigung kein Problem
Man sieht die Skifahrerin, die weniger als zehn Prozent Sehvermögen hat, sogar ab und zu mit der Motorsäge hantieren: „Mein Papa ist Forstwirt, er ist ein super Lehrmeister. Ich helfe ihm gerne, Brennholz zu machen. Da werke ich dann auch mit der Motorsäge. Ich mag die landwirtschaftliche Arbeit sehr. Sie ist eine gute Abwechslung zum Skisport.“

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