„Evaluierung“ verlangt

Weitere Rabatte für Fernwärme in Wien fraglich

Wien
11.10.2023 19:00

Insgesamt 136 Millionen an Entlastungen gibt es nun für die Jahresabrechnungen und die neuen Vorschreibungen von Fernwärme-Kunden von Wien Energie. Bezüglich weiterer Rabatte, wie sie von Stadtrat Peter Hanke in Aussicht gestellt wurden, ist Wien-Energie-Chef Michael Strebl jedoch skeptisch. Das müsse erst „evaluiert“ werden, sagt er mit Verweis auf kommende Fernwärme-Investitionen.

Der Gaspreis ist derzeit so niedrig wie seit zwei Jahren nicht mehr. Sollte das so bleiben, könnten Fernwärme-Kunden, aber auch Gaskunden von Wien Energie mit weiteren Entlastungen rechnen. Das ist aus Strebls Sicht aber „Kaffeesudleserei“. Mit den Rabatten eingerechnet, sieht er Wiens Fernwärme nun ohnehin unter den billigsten Angeboten in Österreich: Nur Klagenfurt und Linz würden Fernwärme in Österreich billiger anbieten.

Fernwärme „ungefähr gleichpreisig“ mit anderen Energieformen
Ohnehin sieht Strebl die Fernwärme als „ungefähr gleichpreisig“ mit anderen Energieformen: Kümmere man sich um nachhaltige autarke Energieversorgung, habe man entsprechende Investitionen zu bestreiten. Nutze man wiederum konventionell Gas für Heizung, Warmwasser und Kochen, habe man Investitionen für Thermen, Heizkessel und Kosten etwa für Installateure. Viele Kunden würden vergessen, dass in Fernwärme auch viel Dienstleistung enthalten sei, so Strebl.

Fernwärme vor gewaltigen Investitionen
Geht es um die Möglichkeit weiterer Preissenkungen, hat Strebl außerdem die Rolle der Fernwärme bei den 2040er-Klimazielen der Stadt Wien im Auge. Dafür soll Fernwärme, die derzeit in Wien noch zur Hälfte mit Gas erzeugt wird, selbst komplett klimaneutral werden, etwa durch Wärmepumpen und Geothermie. Zugleich aber soll das Fernwärme-Angebot massiv ausgebaut werden. 56 Prozent der Wiener Wärmeversorgung sollen dann aus Fernwärme kommen.

Schon jetzt steht allerdings fest: Viele Gegenden in Wien brauchen nicht auf baldige Fernwärme-Anschlüsse hoffen. Wien Energie konzentriert sich vorerst auf die Erschließung innerhalb des Gürtels und auf neue Stadtteile. Für weitere Schritte braucht es bundesgesetzliche Eckpfeiler, macht Strebl klar: „Wir brauchen endlich das Erneuerbare-Energien-Gesetz.“

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