"Wir versuchen, diesem Wunsch nach Transparenz so weit wie möglich nachzukommen", sagte Google-Anwalt Arnd Haller. Eine vollständige Offenlegung der Such-Algorithmen würde jedoch schlechtere Resultate hervorbringen, da diese dann durch andere Marktteilnehmer manipulierbar würden, erläuterte der Jurist im Anschluss an die Anhörung.
Als weitere Sachverständige betonte Google-Vertreterin Annette Kroeber-Riel: "Unsere Suche funktioniert nach ehernen Prinzipien. Die Google-Suche ist unbestechlich." Sie lasse sich weder von anderen Unternehmen noch von Google selbst manipulieren. Der US-Internetkonzern Google könne es sich gar nicht leisten, das Vertrauen der Nutzer durch manipulierte Suchergebnisse aufs Spiel zu setzen.
Genau das aber wirft die deutsche Medienbranche dem kalifornischen Unternehmen vor. Laut Christoph Fiedler vom Verband Deutscher Zeitungsverleger missbrauche Google eine marktbeherrschende Stellung, indem das Unternehmen eigene Inhalte bei den Suchergebnissen höher platziere als die von anderen Anbietern. So würden etwa Journalisten bei den Ergebnissen des Dienstes Google News bevorzugt präsentiert, wenn sie das soziale Netzwerk Google+ nutzten.
Google müsse sich schon fragen lassen, ob Angebote einzelner Verlage von Google in der Trefferliste schlechter eingestuft würden als andere, sagte Herbert Behrens von den Linken. Er äußerte sich besorgt, "dass es zu einer weiteren Verschiebung der Suchneutralität kommt". Der FDP-Abgeordnete Jimmy Schulz warf die Frage auf, ob der Wettbewerb im Bereich der Internetsuche überhaupt noch so funktionsfähig sei, dass Google-Konkurrenten dem Marktführer mit besseren Ideen Paroli bieten könnten.
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