„Schockmoment“

Unterricht zu Hause: Mutter Kinder weggenommen

Österreich
04.09.2023 20:03

Schockmoment im Fall einer Mutter aus Niederösterreich, die ihre Kinder zu Hause unterrichtet. Am Montag stand die Polizei vor der Tür der Familie und nahm ihre zwei jüngeren Kinder im Alter von 14 und elf Jahren mit. „Ein Obsorgeverfahren besteht seit mittlerweile acht Jahren. Dass es nun so weit kommt, habe ich nicht gedacht“, erzählt die 44-Jährige entrüstet gegenüber krone.tv.

Die dreifache Mutter - das älteste Kind ist 18 Jahre alt - unterrichtet ihre Kinder seit acht Jahren im häuslichen Unterricht. „Wir waren von Anfang an bei den Freilernern dabei.“ Die Externistenprüfung haben sie und ihre Kinder abgelehnt. Was folgte, waren Verwaltungsstrafen, die man in Kauf genommen hat. Weil die Kinder nicht in die Schule gehen, wird der Mutter - wie vielen weiteren betroffenen Eltern - Gefährdung des Kindeswohls angelastet.

Vor zwei Wochen besuchte ein Richter samt Jugendamt die Familie zu Hause, um sich ein Bild der Lage zu machen. „Ich dachte wirklich, dass er verstanden hat, dass bei uns alles in Ordnung ist“, so die Mutter. Zwei Wochen hatte man Zeit für eine Beurteilung. Am Montag dann der Schock für die 44-Jährige: „Vor unserer Haustüre waren mindestens zehn Menschen. Vier bis fünf Polizisten, Personen vom Jugendamt und der Gerichtsvollzieher.“ Die Kinder wurden in ein Kriseninterventionszentrum gebracht.

Psychologisches Gutachten ohne Visite
Auch ein Streit mit dem Vater der Kinder, mit dem die Kinder jedoch kaum Kontakt haben wollen, dürfte eine Rolle spielen, wie die Mutter erzählt. „Es gab ein psychologisches Gutachten, bei dem die Gutachterin die Kinder nie gesehen hat“, erklärt die Mutter. Der Vater der Kinder will, dass die Kinder in die Schule gehen. „Das Gutachten klingt für mich wie aus dem Mund des Vaters gesprochen.“

„Die Kinder sind in unserer Gemeinde gut integriert, der Mittlere will Feuerwehrmann werden. Das, was hier passiert, ist für mich nicht zu realisieren, weil es so irre ist“, so die Niederösterreicherin. Im Gespräch mit krone.tv erklärte sie, dass sie nun so schnell wie möglich zu ihren Kindern fährt, obwohl dies nicht erlaubt sei. Der Mutter wurde auch erklärt, dass sie jetzt in einer weiteren Instanz Berufung einlegen könne.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele