Im Fall des verhafteten Hundequälers von Ansfelden (Oberösterreich) gab das Bezirkspolizeikommando Linz-Land am Montag genauere Details zu der Razzia am Freitag bekannt. Die Ermittlungen sind aber noch voll im Gange.
Es waren insgesamt 44 Hunde, die - wie berichtet - Polizisten am Freitag bei der Großrazzia aus dem Kellerverlies des alten „Bauernsacherls“ in Ansfelden lebend befreien konnten. Drei weitere Hunde wurden nur noch tot geborgen. Streifenbeamten waren dort zuvor verwahrloste Tiere aufgefallen. Da sich der 45-jährige Besitzer gegenüber informierten Mitarbeitern der BH Linz-Land nicht kooperativ verhielt, wurde von der Staatsanwaltschaft Linz eine Hausdurchsuchung angeordnet.
Hunde im Keller
In dem Haus - und vor allem im Keller, wo die Hunde untergebracht waren - herrschten verheerende hygienische Zustände. Die abgemagerten, dehydrierten und mit Wunden übersäten Vierbeiner wurden aus kleinen, völlig verdreckten Käfigen geborgen. Sie sollen für Hundekämpfe gezüchtet worden sein.
8500 Stück Munition
Im Wohntrakt fanden die Beamten dann überraschend auch große Mengen an Waffen. Insgesamt wurden 26 Schusswaffen (verschiedenste Langwaffen, Faustfeuerwaffen, Schreckschusswaffen und Airsoftguns) sichergestellt. Dazu auch 51 Magazine und 8543 Stück Munition.
Doch das war noch nicht alles: es wurden auch große Mengen an Suchtgift (Speed, Kokain, Cannabis, MDMA-Tabletten) sowie auch Falschgeld und NS-Devotionalien entdeckt.
Verdächtiger schweigt
Die Hunde wurden in die Obhut von Tierschutzorganisationen gegeben, der verdächtige 45-Jährige sofort festgenommen. Er sitzt, wie berichtet, inzwischen in U-Haft, schweigt zu den Vorwürfen aber eisern. Die Ermittlungen bezüglich des Motivs und etwaiger Hinterleute sind noch voll im Laufen.
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