Zwei Mitarbeiter von Sportartikelhersteller Fischer starben bislang im Russland-Konflikt. Jetzt atmen die Innviertler aber etwas auf: Dank eines Schutzschirmverfahrens ist nun der Großteil der Belegschaft im Werk in der Ukraine vor Einberufungen für den Einsatz an der Front geschützt.
Eineinhalb Jahre nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine ist von Deeskalation keine Spur: Luftangriffe, Minen - Kirchen und Häuser werden zerstört.
Fischer-Chef Franz Föttinger lassen die Kriegsmeldungen immer wieder aufs Neue zittern: Schließlich hat der von ihm geführte Sportartikelhersteller aus Ried ein Werk in Mukaschewo, in dem Skier und Eishockeyschläger hergestellt werden. 750 Mitarbeiter sind hier für Fischer tätig.
Auch in der Region in Transkarpatien, ganz im Westen der Ukraine, herrscht Kriegsrecht. „Doch die Region wurde bis jetzt vom Krieg verschont, es gab auch keine Raketenangriffe“, erzählt Föttinger, „Geschäfte und Restaurants sind offen, man merkt dort gar nichts vom Krieg“.
Doch auch wenn der Krieg selbst in Mukaschewo nicht spürbar ist, wurde er es durch die Einberufungsbefehle: Auch Fischer musste Mitarbeiter abstellen, die meisten von ihnen sind im technischen Bereich im Einsatz und nicht direkt an Fronten. „Zum Glück sind erst zwei Mitarbeiter gefallen“, so Föttinger.
Regierungszusage gibt Sicherheit
Zuletzt seien wieder eine Handvoll Beschäftigte von ihrem Kriegseinsatz retour gekommen. Sicherheit gibt die Zusage der ukrainischen Regierung im Schutzschirmverfahren, an dem sich Fischer beteiligte: 80% des Personals sind dank diesem nun von einem weiteren Kriegsdienst bewahrt.
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