Angriffe auf Infrastruktur in der Ukraine schränken auch das Fischer-Werk ein. Doch obwohl in Mukatschewo der Strom knapp ist, läuft die Produktion von Skiern und Co. weiterhin auf Hochtouren. Geschäftsführer Franz Föttinger beschreibt die Situation als „sehr bedrückend“.
„Tankstellen und Apotheken sind beleuchtet, sonst ist es in den Orten aber stockfinster", sagt Franz Föttinger. Mit ernster Stimme spricht der Fischer-Geschäftsführer über seine letzte Dienstreise in den Westen der Ukraine, von der er am Dienstag zurückgekehrt ist.
Die Angriffe der Russen auf die Infrastruktur im Land haben Spuren hinterlassen, Strom ist knapp geworden. Trotzdem ist man in Mukatschewo um Alltag bemüht. „Sogar Hotels sind offen“, erzählt Föttinger. Heizung? Fehlanzeige. In der Nacht schlüpfte der Manager deshalb zusätzlich noch in einen Schlafsack, um sich warmzuhalten: „Das ist angesichts der sehr bedrückenden Situation noch immer Luxus."
Krieg sorgte für Verzögerungen in der Produktion
Nach einem Großbrand im Oktober 2020 hatte Fischer 80 Millionen Euro in Mukatschewo in die größte Skifabrik Europas investiert, um die Produktion wieder hochzufahren. Der Krieg führte zu Verzögerungen. Bis Februar wird es dauern, bis alle Skier für den aktuellen Winter ausgeliefert sein können. Normal ist die gesamte Ware im November draußen.
In Ried und Mukatschewo, wo auch Skischuhe und Eishockeyschläger hergestellt werden, wird bis zum Anschlag gearbeitet, in der Ukraine unter Einschränkungen. Um das Stromnetz zu entlasten, wurde etwa die Furnierproduktion in die Nacht verlegt.
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