Woche für Woche erhitzen in Europas Ligen strittige Pfiffe der Schiedsrichter die Gemüter, sind die oft in Absprache mit dem Video-Schiedsrichter (VAR) gefällten Entscheidungen für Trainer, Spieler oder Fans nicht nachvollziehbar - in England und Italien soll nun damit Schluss sein.
Die Premier League machte den Anfang, veröffentlichte vor zwei Wochen erstmals ausgewählte Audio-Gespräche zwischen Spielfeld und VAR-Keller. Etwa zum im März zunächst anerkannten, letztlich aber wegen Handspiel annullierten Treffers von Chelsea-Stürmer Kai Havertz gegen Liverpool.
Ab dem Start der kommenden Saison sollen alle relevanten Audio-Aufnahmen öffentlich gemacht werden - nicht nur in England, sondern auch in der italienischen Serie A. Wobei alle Gespräche erst ein bis zwei Tage nach Beendigung des jeweiligen Spieltags verfügbar sein sollen - voraussichtlich auf verbandseigenen Kanälen.
Ein Profi wird gesucht
Daher werden in Italien bereits jetzt die Schiris angewiesen, während der Kommunikation auf ihre Wortwahl zu achten - Schimpfwörter sollen vermieden werden. In Österreich sind diese Pläne noch Zukunftsmusik, wird das Schiri-Wesen auf professionelle Beine gestellt. Mit einem noch zu bestimmenden Koordinator: „Erst wenn die Position besetzt ist, werden wir auch über dieses Thema sprechen“, sagt Stefan Meßner, einer der VAR-Supervisors in der Bundesliga. Prinzipiell sagt er zu den Plänen in Italien und England: „Mehr Transparenz ist da immer sinnvoll. Ich hätte kein Problem damit.“
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