Nach Drohnen-Anschlag

US-Geheimdienste: Hinter Kreml-Attacke steckt Kiew

Ausland
25.05.2023 20:36

Anfang Mai ist der Senatspalast im Moskauer Kreml von zwei Drohnen attackiert worden - nach wie vor gibt es sehr viele unbeantwortete Fragen zu dem Angriff. Nun lassen die US-Behörden aufhorchen. Sie räumen ein, dass die Provokation wahrscheinlich von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert worden war.

Die amerikanischen Geheimdienste sollen an diese Information gelangt sein, indem sie Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Beamten abgehört haben, berichten „The New York Times“ und „CNN“ unter Berufung auf Quellen der amerikanischen Geheimdienste. Wer genau hinter dem Angriff steckt und ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und andere hochrangige ukrainische Beamte eingeweiht waren, könne man bislang allerdings nicht beantworten.

Wusste Selenskyj Bescheid?
Die Quellen von „The New York Times“ gehen nicht davon aus, dass die ukrainische Regierung die Kreml-Attacke abgesegnet hat. Amerikanischen Beamten zufolge sind die ukrainischen Agenten unabhängig voneinander tätig. Selenskyj ist demnach nicht über alle Pläne für verdeckte Operationen informiert. Auch erteilt er den Geheimdiensten keine direkten Anweisungen, sondern gibt nur die allgemeine Richtung für ihre Tätigkeit vor, heißt es.

Darüber hinaus gehen US-Beamte davon aus, dass die ukrainischen Geheimdienste für den Mord an der Tochter des Kreml-Ideologen Alexander Dugin, Darija Dugina, und die Tötung des russischen Propagandisten Wladlen Tatarski verantwortlich sein könnten. Auch eine Verstrickung von Kiews Aufklärung in die Kämpfe in der russischen Grenzregion wird für möglich gehalten. Die offizielle ukrainische Seite bestreitet jedwede Beteiligung an diesen Angriffen.

Kreml: „Haben es ja gleich gesagt!“
„Wir haben ja gleich gesagt, dass Kiews Regime dahinter (hinter der Drohnen-Attacke auf den Kreml - Anm. d. Red.) steckt“, äußerte sich der Pressesprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, zu den neuesten Enthüllungen. „Wir wissen das, es ist uns bewusst und wir werden dies bei unserer weiteren Vorgehensweise berücksichtigen“, führte Putins Vertrauter weiter aus.

Was ist passiert?
Zwei Drohnen hatten in der Nacht auf den 3. Mai Kurs auf den Kreml genommen und waren knapp über den Dächern des Regierungsviertels in Moskau explodiert. Im Internet verbreitete Bilder zeigen, wie eine Drohne in einem Flammenball aufgeht, als sie auf die Kuppel des Kremls stürzt, und wie eine andere in Stücke zerfetzt wird, als sie einen Fahnenmast mit der russischen Trikolore trifft.

Die offizielle russische Seite sah darin einen „geplanten Terroranschlag sowie einen Anschlag auf das Leben des Präsidenten der Russischen Föderation“ und machte dafür die Ukraine verantwortlich. Unter den unabhängigen Experten schieden sich die Geister. Während die Einen glaubten, dass Moskau selbst eine Provokation inszeniert hatte, gingen die Anderen davon aus, dass die Ukraine dahintersteckte.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele