Die Entscheidung wurde wegen "Verschuldens eines Spielabbruchs bzw. mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen" gefällt. Neben der Geldstrafe von 50.000 Euro - die laut Bundesliga-Maßnahmenkatalog höchste mögliche Geldstrafe - wird das kommende Meisterschaftsspiel gegen den FC Superfund im Horr-Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, das Skandalspiel wurde mit 0:3 strafbeglaubigt. Bei Punktegleichheit am Ende der Meisterschaft wird die Austria unabhängig vom Torverhältnis in der Tabelle zurückgereiht.
Austria erhebt Einspruch
Inzwischen hat die Wiener Austria Protest gegen die Strafe eingelegt. "Der Klub betont nochmals und ist davon überzeugt, alles für einen reibungslosen Ablauf und Abwicklung des Spiels unternommen zu haben. Außerdem werden der Klub und die Mannschaft für etwas bestraft, wofür niemand etwas kann", steht dazu auf der Webseite der Wiener Austria zu lesen.
Wiederholungdelikt
Bereits im Mai 2003 war es bei der 0:2-Heimniederlage der Wiener gegen Bregenz wegen Zuschauern auf dem Spielfeld des Horr-Stadions zu einer 25-minütigen Unterbrechung gekommen war. Auch damals war gegen die Austria wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen eine Geldstrafe von 50.000 Euro verhängt worden.
Austria-Fans stürmten Spielfeld
Skandalöse Zustände bei Fußballspielen gibt es offenbar auch hierzulande: Kurz bevor am Donnerstag das Debakel der Wiener Austria gegen den GAK besiegelt war, stürmten Fans das Spielfeld und sorgten so für einen Spielabbruch. Es war das Nachtragsspiel der 22. Runde und es war die 79. Minute. Kollmann hatte soeben das 3:0 für die Grazer erzielt, als der Zorn der Austria-Fans über die desaströse Leistung ihrer Mannschaft überkochte.
Sie stürmten den Rasen, versammelten sich hinter dem Tor der Austria und ließen sich weder von Austria-Generalmanager Toni Polster noch von der Polizei auf die Tribünen zurückschicken. Schiedsrichter Dietmar Drabek entschied auf Spielabbruch. Polsters erste Reaktion: "Es tut mir sehr weh. Dieser Abbruch schadet dem Verein." Die anderen beiden Tore erzielten Kollmann (39.) und Joey Didulica (Eigentor in der 62. Minute). Tore wie auch gelbe Karten behalten ihre Gültigkeit.
Neues Trainer-Duo für die Austria
Einen Tag nach dem Skandal-Spiel wurde am Freitag entschieden, dass Peter Stöger und Frenkie Schinkels ab sofort das Trainer-Duo der Wiener Austria bilden. Günter Kronsteiner wird wieder in seine ursprüngliche Funktion als Sportdirektor zurückkehren. Über eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem bisherigen Trainer Lars Sörndergaard werden Gespräche geführt, laut Aussendung der Austria soll er davon überzeugt werden, dem Klub in einer anderen Funktion erhalten zu bleiben.
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