Teure Juwelen

Horten-Schmuck: Auktion brachte 200 Mio. Dollar

Adabei
15.05.2023 22:50

Der Verkauf des Schmucks der 2022 verstorbenen österreichischen Milliardärin Heidi Horten hat trotz der Kontroverse um die NS-Vergangenheit ihres Mannes bereits 202 Millionen Dollar (186 Millionen Euro) eingebracht. Die Summe gab das Auktionshaus Christie‘s am Montag bekannt.

Der letzte Teil der Versteigerungen findet im November statt. Angesichts der Kritik betonte Christie‘s erneut, dass der Verkaufserlös entsprechend dem Wunsch Heidi Hortens vollständig für gemeinnützige Zwecke gespendet werde.

Über 700 Schmuckstücke
Zu Hortens Sammlung gehören mehr als 700 Schmuckstücke. Die letzten Teile davon sollen im November unter den Hammer kommen. Der Erlös aus den Auktionen übertrifft bereits jetzt weit den bisherigen Rekordwert bei einer Schmuckversteigerung von 116 Millionen Dollar. Diesen Betrag hatte der Verkauf des Nachlasses von Hollywood-Diva Elizabeth Taylor im Jahr 2011 eingebracht.

Heidi Horten mit dem legendären Briolette. (Bild: The Heidi Horten Foundation)
Heidi Horten mit dem legendären Briolette.
Ein Armreifen von Bulgari ist eines der Objekte, die bei der Versteigerung „The World of Heidi Horten“ von Christie‘s Aktionen zu haben sind. Die Auktion findet im Mai 2023 statt. (Bild: APA/CHRISTIE’S)
Ein Armreifen von Bulgari ist eines der Objekte, die bei der Versteigerung „The World of Heidi Horten“ von Christie‘s Aktionen zu haben sind. Die Auktion findet im Mai 2023 statt.
Und auch diese Halskette von Bulgari wird angeboten. (Bild: APA/CHRISTIE’S)
Und auch diese Halskette von Bulgari wird angeboten.

Einige Stücke gingen dennoch nicht für die erhofften Summen über den Tisch. Für einen Cartier-Ring mit einem 25,59-karätigen „Taubenblut“-Rubin wurden statt der erhofften 15 bis 20 Millionen Dollar letztlich nur elf Millionen Dollar geboten.

Kritik wegen NS-Vergangenheit
Über den Auktionen liegt der Schatten der NS-Vergangenheit des deutschen Unternehmers Helmut Horten. Laut einem im Jänner 2022 veröffentlichten Historikerbericht, der von der Horten Stiftung in Auftrag gegeben worden war, war Helmut Horten längere Zeit Mitglied der NSDAP. 1936, drei Jahre nach der Machtergreifung der Nazis, übernahm er demnach als 27-Jähriger das Textilkaufhaus Alsberg in Duisburg, nachdem dessen jüdische Eigentümer geflohen waren.

Später übernahm er weitere Geschäfte, die sich zuvor im Besitz jüdischer Eigentümer befunden hatten. Ihm wurde deshalb vorgeworfen, Profiteur der „Arisierung“ jüdischer Unternehmen während der NS-Zeit gewesen zu sein. Laut „Forbes“ hinterließ Heidi Horten bei ihrem Tod mit 81 Jahren im vergangenen Jahr ein Vermögen von 2,9 Milliarden Dollar.

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(Bild: kmm)



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