Kampf um SPÖ-Vorsitz

Andi Babler fordert Rendi-Wagner in Steyr heraus

Andreas Babler geht in der Arbeiterstadt Steyr auf Tuchfühlung mit den Genossen. Am 20. April ist er in Linz.

(Bild: DI FH Robert Fritz // DERFRITZ G)

Die traditionelle rote Hochburg wird für Andreas Babler zum Startpunkt für seine Tour durch Österreich, bei der er Genossen im Ringen um den SPÖ-Vorsitz auf seine Seite ziehen will. Der parteiinterne Wahlkampf wird also in Oberösterreich eröffnet.

Die Wahl der Location mag die Rückbesinnung auf traditionelle sozialdemokratische Werte symbolisieren: Auf dem Vorplatz des Museum Arbeitswelt in Steyr beginnt Andreas Babler den internen Wahlkampf um die Führung der SPÖ. Der Herausforderer von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und ihrem Widersacher Hans Peter Doskozil wirbt dort am kommenden Dienstag um die Gunst der Genossen.

Symbolcharakter in der roten Hochburg
Auf Einladung einer Mitgliederinitiative, angeführt vom künstlerischen Leiter des Museums, Stephan Rosinger, startet der Bürgermeister von Traiskirchen (NÖ) seine Tour durch Österreich. „Steyr ist eine Arbeiterstadt, eine rote Hochburg, deshalb hat das schon symbolischen Charakter, dass Andi Babler hier den Anfang macht“, sagt Rosinger.

Ob es tatsächlich ein gutes Omen ist, wird sich weisen. 2021 startete auch Birgit Gerstorfer den Landtagswahlkampf in Steyr – und erreichte später mit ihrer SPÖ matte 18,58 Prozent.

Beliebtes Reiseziel für Rote
Rendi-Wagner stattete ebenfalls 2021 Steyr einen Besuch ab – zur Unterstützung von MAN, das inzwischen von Siegfried Wolf übernommen wurde und jetzt Steyr Automotive heißt. Doskozil wiederum absolvierte 2016 als damaliger Verteidigungsminister einen Antrittsbesuch in der Eisenstadt.

Stadtpartei deklariert sich nicht
Als Unterstützung der Stadtpartei für Babler will Fraktionschef Christian Baumgarten dessen Wahlkampfauftakt in Steyr nicht sehen. „Es gibt keinen Aufruf und kein Verbot, hinzugehen.“ Er sei selbst noch unentschlossen, welchen Kandidaten er unterstützen werde. Nur so viel: „Zufrieden sind wir derzeit alle nicht.“