Feuchtigkeitsmessgeräte, Entfeuchter und 4000 Liter Wasser pro Tag im Keller! Für den Hotelbau im Zentrum von Bad Gastein hat ein Anwalt der geschädigten Nacbharn Antrag zum sofortigen Baustopp der Arbeiten eingebracht.
Risse in der Fassade, Risse in den Wohnungen, Wasser im Keller. Die Schäden am Straubingerplatz 1 sind riesig. Wohl der Grund: Bauarbeiten an der touristischen Zukunftshoffnung von Bad Gastein. Die Nachbarn der Baustelle des Luxushotels am historischen Straubingerplatz mitten im Zentrum sind seit Baustart im Frühjahr 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen. Die „Krone“ berichtete mehrfach darüber.
Rechtsanwaltschreiben an Behörde
Die betroffenen Bewohner haben nun mittels Rechtsanwalt den Antrag auf Baustopp für das Fünf-Stern-Hotel eingebracht. Die millionenteuren Sanierungsarbeiten an Badeschloss, Post und Hotel Straubinger könnten schon sehr bald ruhen. Vergangenen Donnerstag erging das Stopp-Schreiben eines Salzburger Rechtsanwalts an die Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau und an die Gemeinde Bad Gastein. Beide sind in dem Fall Baubehörde, die Gemeinde hat Teile ihrer Verantwortlichkeit als Behörde jedoch delegiert.
Gutachter und Gerichte sind wohl bald am Zug
Dem Brief an die Behörden liegt ein Gutachten zu Grunde. Demnach fließen bis zu 4000 Liter Wasser pro Tag in den Keller neben der Baustelle. Wände und Böden sind zum Teil mit Wasser voll. Entfeuchtungsgeräte laufen rund um die Uhr, um die Räumlichkeiten überhaupt noch benutzen zu können.
Schäden am Straubingerplatz 1 wurden schon durch Kanalarbeiten 2019 verursacht, durch den Bau am Luxus-Hotel, das kommendes Jahr eröffnen soll, aber noch verschlimmert. Wer Schuld hat, werden wohl nur Gutachter und Gerichte entscheiden.
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