Freud und Leid bei der Bad Ischler Stadtchefin. Die Untreue-Vorwürfe rund um Hotelbau sind vom Tisch, dafür wird das Grand Elisabeth doch nicht 2024 fertig.
Es ist schlimm, wenn dich dein Kind fragt, Mama musst du ins Gefängnis?„ Von einer großen Belastung im vergangenen halben Jahr erzählte gestern, Freitag, die Bad Ischler Bürgermeisterin Ines Schiller (SPÖ). Wie berichtet, ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Untreue. Die Stadt soll für das Hotel Grand Elisabeth das Grundstück viel zu günstig verpachtet haben. “Alle Vorwürfe haben sich als falsch erwiesen. Ich bin sehr froh, dass die Richtigkeit meiner Vorgangsweise beim Hotelprojekt nun außer Streit steht. Gleichzeitig habe ich immer mit diesem Ergebnis gerechnet", hoffte die Stadtchefin auf ein Ende der Querschüsse.
Dieser Wunsch ging nicht in Erfüllung. Unmittelbar nach ihrem Medientermin meldete sich Vizebürgermeister Hannes Mathes (Liste Zukunft Ischl) zu Wort: „Das Projekt ist weiter umstritten. Bekanntlich sind derzeit fünf Gerichtsverfahren beim Landesverwaltungsgericht anhängig. Dieses Projekt steht unter keinem guten Stern, wenn die Genehmigungen gegen den Willen der Nachbarn und eines Großteils der Bevölkerung bei Gericht ,durchgedrückt’ werden sollen. Die Stadt braucht ein Hotel, aber nicht an diesem Standort.“
Keine Eröffnung vor Touristen-Ansturm
Sowohl die Beschwerden als auch die Untreue-Anzeige wertet Schiller als Verzögerungstaktik. „Deshalb verspätetet sich nun der Baubeginn. Das Hotel wird nicht, wie geplant, bis zum Kulturhauptstadtjahr 2024 fertig. Die Gäste werden in anderen Orten schlafen und dort ihr Geld lassen“, so Schiller.
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