Ab dem heutigen Donnerstag gilt die Preisbremse: Für 2900 Kilowattstunden jährlich sollen die Kunden je nur 10 Cent zahlen. Heizen mit Gas bleibt allerdings weiter teuer. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) hält auch nichts von einem nationalen Deckel.
Wichtig: Die Hilfe kommt ohne Antrag. Kunden sehen sie ab Donnerstag auf ihren Teilrechnungen unter „Stromkostenzuschuss“. Bis zu 30 Cent pro kWh schießt der Staat zu (maximal 2900 kWh jährlich pro Haushaltszählpunkt), sodass jeder maximal 10 Cent netto bezahlen soll. Die Energieversorger seien bei der Abwicklung optimistisch, so Verbund-Chef Strugl. Für den Fall, dass nichts abgezogen wird, solle man Ruhe bewahren und noch abwarten. Keiner falle um die Hilfe um, beteuert Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Umsatzsteuer fällt an
Was über 40 Cent hinausgeht, muss übrigens wieder der Endkunde zahlen. Außerdem fällt die Umsatzsteuer auf den gesamten Betrag an. Zusätzlich arbeitet die Regierung an einer Lösung für große Haushalte. „Bei mehr als drei Personen soll das geförderte Kontingent pro Person um 350 kWh steigen“, so Finanzminister Brunner. Das gelte nur für Hauptwohnsitze. Die Netzkosten bekommen zudem alle mit GIS-Befreiung zu 75 Prozent ersetzt.
Viertel heizt mit Gas
Abgesehen vom Strom ist vor allem Gas massiv teurer geworden. Unsere deutschen Nachbarn haben daher bereits eine Gaspreisbremse beschlossen. Davon hält Finanzminister Brunner allerdings wenig: „Nur 25 Prozent heizen mit Gas. So etwas würde daher vielen gar nichts bringen. Und nicht alles, was sich gut anhört, ist auch sinnvoll.“ Er sei hier weiterhin für eine europäische, nicht für eine nationale Lösung. Kritik kommt von der Arbeiterkammer, die die Bremse unbedingt auf Raumwärme ausweiten will.
Gut zu wissen: Häufige Fragen zur Strompreisbremse werden online beantwortet.
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