Von ACSL zu Titelkampf

Anika Fürnsinn: Wenn Uni-Sport zur Passion wird

ACSL
11.11.2022 05:45

Erst vor zwei Jahren in der ACSL mit Football begonnen und nun mit den Vikings-Damen im Finale. Hinter diesem spektakulären Werdegang steckt die Medizinstudentin Anika Fürnsinn. Sie ist Studentin an der MedUni Wien und Wide Receiver des Footballteams der MedUni Serpents. Mit dem Start in der ACSL (Austrian College Sports League) ist Football zu ihrer großen Leidenschaft geworden, weshalb sie außerdem auch für die Damen der Vikings aufläuft. Ihre Motivation wird belohnt, kommendes Wochenende steht sie mit ihnen im Kampf um den 20. Meisterschaftstitel in Folge auf dem Platz.

Von der ACSL hat Anika direkt zu Beginn ihres Studiums gehört, aktiv dabei ist sie hingegen erst seit Anfang 2020, wobei Corona der Saison gleich einmal einen Strich durch die Rechnung machte. Aufgrund eines Jahres Warten an der Universität, wollte sie diese Leerlaufzeit sinnvoll nutzen und entschied sich folglich dazu, bei den Footballspielen ihrer Freunde zuzuschauen. Aus der Freude, ihre Kumpels anzufeuern, entwickelte sich jedoch schon bald das Bedürfnis, selbst auf dem Feld zu stehen. „Ich wollte auch endlich diesen Sport ausleben und spielen“ so Anika, mit strahlenden Augen.

Eine Frau, ein Wort
Nicht lange gefackelt, hat die Medizinstudentin Taten sprechen lassen und sich bei dem Coach gemeldet. „Es war echt cool, es hat mich zwar komplett ausgepowert, aber das fand ich super“, erinnert sie sich an den Beginn ihrer Karriere. „Daraufhin bin ich drangeblieben und bin immer noch mit dabei“, fügt die 25-Jährige lächelnd hinzu. Alles war Neuland für sie - Football, Mannschaftssport an sich und mit Männern in einem Team zu spielen erst recht - doch genau das fand sie gut. Football ist zu ihrer Leidenschaft geworden - dank der ACSL und den MedUniSerpents.

Vom Zirkel- zum Tackle-Training
Bevor Anika mit Football begonnen hat, versuchte sie sich in vielen Einzelsportarten. Zuletzt trainierte sie regelmäßig im Fitnessstudio. „Aus dreimal die Woche bisschen Zirkeltraining, wurde plötzlich fünfmal pro Woche Footballtraining“, lacht sie. Als es bei den Serpents dann zu den ersten Tackle-Trainings kam, hat die motivierte Spielerin demgegenüber Respekt entwickelt, wie hart da eigentlich reingegangen wird. Aus diesem Grund hat sich Anika nach einem Damen-Team umgesehen und wurde bei den Vienna Vikings fündig.

„Bei den Damen konnte ich mich ein bisschen mehr an den Sport herantasten, weil es bei den Männern öfter nach dem Motto ‚mach einfach mal‘ läuft“, betont sie. Auch wenn für sie auf einen Schlag die ganze Woche nur noch aus Football besteht, hat sich das Training bei den Vikings rentiert, denn dadurch wurde ihr der Einstieg in den Sport erleichtert und „mittlerweile ist die Angst vorm Tacklen mit den Burschen verflogen“, so die Medizinstudentin.

„Football ist ein Leben neben dem Leben“
Für Anika ist Football zu mehr als nur zu einem Hobby geworden. „Der komplette Zusammenhalt im Team und dass sich jeder aufeinander verlassen können muss, da Football so ein taktischer Sport ist“ und „dass Football ein sehr inklusiver Sport ist“ machen es für die ehrgeizige Studentin aus. „Ich habe das bisher in keinem Sport erlebt, wie unterstützend alle miteinander umgehen und einander mit offenen Armen empfangen. Mein Coach hat das mal schön gesagt: Football ist kein Hobby, sondern Football ist ein Leben neben dem Leben“, erinnert sie sich an die Worte ihres Trainers.

Sie selbst denkt die eine Hälfte ihrer Zeit an Uni und Arbeit, die andere Hälfte widmet sie nur dem Football. Dennoch gäbe es viele Überschneidungen dieser beiden „Leben“, beispielsweise werden aus Mitspielern Freunde. „Es nimmt mir keine Zeit weg, ich mache das total gerne und bin auf alle möglichen Arten dabei“, verdeutlicht Anika, für die beides, Uni und Arbeit sowie eben Football, an erster Stelle stehen.

Frauen-Power bei den MedUni Serpents:

Einsatz wird belohnt
Als absolute Krönung ihres Engagements wird sie am kommenden Samstag mit den ungeschlagenen (4-0) Vienna Vikings in Telfs um den Meistertitel gegen die Patriots kämpfen. Für sie läuft es nicht nur spielerisch optimal, auch organisatorisch spielt ihr der Plan in die Karten. Die Seasons könnten nicht besser aufeinander abgestimmt sein. Das ACSL-Spieljahr findet entsprechend den Semestern statt, mit Start Mitte Oktober und Ende Anfang Juli. Die Saison der Football-Damen beginnt im September und endet im November. Somit überschneiden sich die Saisons nur bedingt. „Das finde ich persönlich ganz angenehm, weil so habe ich das ganze Jahr Football und Matches“, erklärt die begeisterte Footballerin.

Selina Schwarzbach

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