Jener 57-jährige Österreicher mit Wohnsitz in Kroatien, der im Sommer wegen Mordes an seinen drei Kindern nicht rechtskräftig verurteilt worden war, hat am Dienstag im Gefängnis Suizid begangen. Harald Kopitz hatte bei dem Prozess Anfang Juni die Höchststrafe von 50 Jahren Haft ausgefasst.
Die Information sei gegenüber der Tageszeitung „Jutarnji List“ vom kroatischen Justizministerium bestätigt worden. Das Justizministerium ordnete eine außerordentliche Inspektion in der Justizanstalt in Lepoglava an, um die Umstände zu klären, hieß es.
Der Wiener war im Juni vor dem Landesgericht in Zagreb zur Höchststrafe von 50 Jahren verurteilt. Der Verdächtige hatte seine drei Kinder - siebenjährige Zwillinge, Bub und Mädchen, sowie ein vier Jahre alter Sohn - mit einem Psychopharmaka-Cocktail betäubt und anschließend erwürgt. Danach versucht er sich selbst mit blutdrucksenkenden Tabletten das Leben zu nehmen.
Täter zurechnungsfähig
Kopitz dürfte an Depressionen gelitten und zuletzt in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt sein. Laut einem Sachverständigen war der Wiener zur Tatzeit aber zurechnungsfähig. Im Prozess hatte sich der Angeklagte schuldig bekannt.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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