Einen Monat, nachdem bei der Generalversammlung die Landwirte der Gmundner Molkerei ihren Segen zum geplanten Zusammenschluss mit dem Milchwerk Jäger gegeben hatten, gaben nun auch die Behörden grünes Licht zur Milch-Ehe. Ein „Ehe-Vertrag“ sichert die Rechte der Milch liefernden Bauern.
Über Umwege fand die Gmundner Molkerei ihr Ehe-Glück: War zuerst ja der Zusammenschluss mit der Salzburg Milch geplant gewesen und gab‘s dafür sogar bereits das grüne Licht der Bundeswettbewerbsbehörde, kam‘s dann zum Partnertausch. Die Salzburger waren plötzlich aus dem Rennen, dafür kam das Milchwerk Jäger zum Zug.
Mit den Deutschen verbindet die Gmundner Molkerei bereits eine enge Zusammenarbeit. Jäger betreibt in Gmunden eine eigene Käseproduktion - und nun wird daraus noch mehr. Der Segen der Kartellbehörde ist da, dem geplanten Zusammenschluss steht nichts mehr im Wege.
Landwirte dürfen Milch auch selbst ab Hof verkaufen
Interessant: Für die Milch-Ehe zwischen den Gmundnern und Jäger gibt‘s so etwas wie einen Ehe-Vertrag, der die Rechte der Milch liefernden Bauern sichert - die Auflagen der Bundeswettbewerbsbehörde. Was steht da zum Beispiel drin? Etwa, dass die Milchlieferanten ein vorrangiges Lieferrecht erhalten - was bedeutet, dass die Molkereien verpflichtet sind, die gesamten Milchliefernehmen abzunehmen. Außerdem ist den Landwirten weiterhin erlaubt, ihre Milch im Ab-Hof-Verkauf und im Direktvertrieb an Hotels, Tourismus- und Gastgewerbe-Betrieben, sowie Restaurants zu verkaufen.
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