König im Parlament

Charles kämpfte bei „God Save The King“ mit Tränen

Royals
12.09.2022 14:30

König Charles III. und seine Gemahlin Camilla haben am Montagvormittag in einer feierlichen Zeremonie in London die Beileidsbekundungen des britischen Parlaments entgegengenommen. Die beiden wurden von den Parlamentariern des Unter- und des Oberhauses in der Westminster Hall empfangen, wo von Mittwoch an der Sarg der verstorbenen Queen Elizabeth II. aufgebahrt werden soll. Als das erste Mal „God Save The King“ gesungen wurde, musste Charles dann sogar mit den Tränen kämpfen.

Die Ankunft des Königspaars wurde mit Fanfaren begleitet, bevor Charles und Camilla jeweils auf einem Thron Platz nahmen. Nach Reden der beiden Parlamentspräsidenten, den Sprechern der beiden Kammern, wandte sich der sichtlich gerührte Charles an die Parlamentarier.

Charles ehrte Queen und hatte Tränen in den Augen
„Das Parlament ist das lebende und atmende Instrument unserer Demokratie“, sagte Charles, der die Queen als „my darling late mother“ (meine geliebte verstorbene Mutter) bezeichnete. Er wolle dem Vorbild seiner Mutter folgen, „die kostbaren Prinzipien der konstitutionellen Regierung, die unserer Nation zugrunde liegen“ zu erhalten, sagte Charles weiter. Zum Abschluss wurde die Nationalhymne „God Save the King“ gesungen, was den neuen König sichtlich rührte.

Nach der Zeremonie wollten Charles und Camilla nach Edinburgh reisen. Der König führt dort am Nachmittag einen Leichenzug an, der von der örtlichen königlichen Residenz, Palace of Holyroodhouse, in die St. Giles Cathedral, der Hauptkirche der presbyterianischen Kirche von Schottland, führen soll.

Britischen Medien zufolge sollen Charles und weitere Mitglieder des Königshauses den Weg zu Fuß zurücklegen. Die Royals nehmen dann an einem Gottesdienst teil. Anschließend haben die Schotten für 24 Stunden die Möglichkeit, in der Kirche von der Queen Abschied zu nehmen.

König empfängt schottische Regierungschefin Sturgeon
Charles wird in Edinburgh auch die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon empfangen. Außerdem wollen er und seine Frau Camilla auch im schottischen Parlament Beileidsbekundungen entgegennehmen. Seine Reise nach Schottland ist Teil der sogenannten „Operation Spring Tide“, die Besuche von Charles als neuem König in allen vier britischen Landesteilen vorsieht. Am morgigen Dienstag reist das Königspaar daher nach Nordirland, der Besuch in Wales folgt am Freitag.

Für Dienstag ist auch die Überführung des Leichnams der Queen per Flieger nach London geplant, wo die Gestorbene für mehrere Tage aufgebahrt werden soll. Am Mittwoch führt König Charles dann einen weiteren Leichenzug durch die britische Hauptstadt an, der vom Buckingham-Palast zum Parlament führt.

Hunderttausende Menschen in London erwartet
Ab Mittwoch, 18 Uhr MESZ wird der Sarg in der Westminster Hall des Parlaments aufgebahrt. Für die Totenwache werden Hunderttausende Menschen erwartet. Ein konservativer Abgeordneter sprach am Montag sogar von bis zu zwei Millionen Menschen.

Die britische Regierung empfiehlt Trauernden wetterfeste Kleidung, genug Proviant, eine Powerbank fürs Handy und viel Geduld mitzubringen. Bis zum Tag des Staatsbegräbnisses am 19. September hat die britische Öffentlichkeit die Möglichkeit, ihrer Königin einen letzten Besuch abzustatten und sich zu verabschieden.

Stundenlanges Anstehen für die Queen
Allerdings muss dafür viel Zeit eingeplant werden. „Sie müssen viele Stunden lang stehen, vermutlich über Nacht, mit wenigen Möglichkeiten, sich hinzusetzen, weil sich die Schlange weiterbewegen wird“, heißt es in den Informationen des Kulturministeriums zu den Abläufen. Ob man Kinder mitbringe, solle man sich gut überlegen. Außerdem sei mit Straßensperren und Störungen im Verkehrsnetz zu rechnen.

Das Staatsbegräbnis, zu dem auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen anreisen will, ist für den 19. September angesetzt. Die Briten erhalten dafür einen extra Feiertag. Bis dahin gilt Staatstrauer; offizielle Veranstaltungen und der parlamentarische Betrieb sind ausgesetzt.

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(Bild: kmm)



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