Es war Absicht

Deutsche stürzt zu Gold und muss blutend in Klinik

Was war das für ein Foto-Finish, am Dienstagabend bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in München! Nur dank eines Sturzes holte Außenseiterin Gina Lückenkemper am Ende über 100 Meter die Goldene. Schmerzen danach hatte die Deutsche trotz einer Fleischwunde am Knie und Abschürfungen an Händen und Hüfte kaum gespürt ...

Mit 10,99 Sekunden setzte sich Lückenkemper hauchdünn vor der Schweizerin Mujinga Kambundji (10,99) und der Britin Daryll Neita (11,00) im Kampf um EM-Gold durch. Es war ein Foto-Finish, das die Deutsche nur dank einer riskanten Vorwärtsbewegung ihres Oberkörpers für sich entschieden hatte. Der darauffolgende Sturz war unvermeidlich.

Gina Lückenkemper

(Bild: AFP or licensors)

Lückenkemper stürzte allerdings nicht nur auf die harte Laufbahn, sondern auch mit dem Knie auf die spitzen Eisenstollen auf der Sohle ihrer Sprint-Schuhe. Die Folge: Eine tiefe Fleischwunde. Dazu Abschürfungen an Händen und Hüfte. Gina musste unmittelbar nach ihrem Gold-Lauf von den Sanitätern medizinisch behandelt werden.

Fleischwunde am Knie genäht
„Ich weiß noch nicht genau, woher die Wunde kommt. Ob vom Sturz oder etwas anderem. Aber mir geht es gut. Ich bin überglücklich und kann das alles noch gar nicht so richtig fassen“, sagte Lückenkemper in einem ersten Sieger-Interview. Ins Spital musste Gold-Gina dann trotzdem. Die Wunde am Knie musste mit acht Stichen genäht werden.

Die Entwarnung folgte wenig später via Instagram. „Mission Händchenhalten war erfolgreich“, schrieb die 25-Jährige in ihre Story. „Darf wieder zurück ins Hotel.“ Ende gut, alles gut ...