Lisa-Maria Kellermayr, jene oberösterreichische Ärztin, die massiv von Impfgegner bedroht worden war, ist tot. Destruktive Aktionen finden aber offenbar dennoch kein Ende. So verwüstete eine Unbekannte just jene mit Kerzen geschmückte Gedenkstätte vor dem Wiener Stephansdom, die dort nach der Lichtermeer-Solidaritätskundgebung entstanden war. Mittlerweile flackern aber wieder zahlreiche Kerzenlichter an der Domwand ...
Am Samstagvormittag kam es bereits zu dem Akt der Zerstörung am Stephansplatz. Ein „Krone“-Leser filmte das Geschehen. Zu sehen ist eine Frau, die zielstrebig auf die aufgestellten Grablichter und Blumen zugeht und dort mit wilden Fußtritten das ganze Ensemble demoliert.
Danach suchte die Unbekannte das Weite. Über ihre Motive - etwa, ob es sich bei der Vandalin um eine Impfgegnerin handelt oder ob sie aus gänzlich anderen Gründen ausgerastet war - ist noch nichts bekannt. Seitens der Wiener Polizei hieß es dazu via Twitter: „Wir werden uns das mal ansehen, ob da bereits Anzeige erstattet wurde.“
Neue Kerzen aufgestellt
Als Daniel Landau, der Bruder von Caritas-Präsident Michael Landau und Initiator des Lichtermeeres, das im Gedenken an Kellermayr am 1. August vor dem Stephansdom stattgefunden hatte, von dem Vorfall hörte, machte er sich sogleich auf, um neue Kerzen aufzustellen.
Mittlerweile ist eine Debatte rund um die Schaffung einer eigenen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Hass im Netz entbrannt. Für Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) ist eine solche Behörde vorstellbar. Auch Social-Media-Expertin Ingrid Brodnig plädiert für eine solche Staatsanwaltschaft.
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