Das Paragleiten erlebt einen Höhenflug, denn immer mehr Wanderer heben ab, um nach dem Besteigen eines Berges genussvoll ins Tal zu gleiten. Grund genug, sich selbst den Traum vom Fliegen zu erfüllen.
Bergsportler wie Otmar Altmann von Skinfit oder Infineon-Innovationsleiter Siegfried Krainer faszinieren mich schon lange. Die beiden packen nach schweißtreibenden Aufstiegen am Gipfel ihre Gleitschirme aus und fliegen zurück ins Tal. Hike & Fly nennt sich die Kombination aus Wandern und Fliegen. Das will ich auch.
Flugschulen, wo man das Gleitschirmfliegen erlernen kann, gibt es viele. Profi-Bergführer Christoph Wastl und ich entschieden uns rasch für die Kärntner Flugschule von Maggie Grabner in Annenheim am Ossiacher See, die mit ihrem tollen und professionellen Team wie den Fluglehrern Anna Schneider, Robert Novak sowie Eddie Gojer in den vergangenen drei Jahrzehnten unzählige Kärntner und Urlauber in die Lüfte gebracht hat.
Viel Übung wird benötigt
Einige Tage verbrachten wir seither auf dem Übungshang, lernten das Aufziehen des Gleitschirms, Steuern, Flugmanöver und knüpften neue Freundschaften, bevor wir zum ersten Mal vom Ossiacher Berg abhoben. Wie es uns dabei ergangen ist, kann man online nachlesen.
40 Höhenflüge später und vollgestopft mit Wissen über Luftrecht, Aerodynamik, Wetterkunde bis zu Erste Hilfe, haben wir nun die Ausbildung abgeschlossen. Es wird Zeit für mein erstes Hike & Fly-Abenteuer. „Du kannst mich und meinen Freund Tom Reisinger gerne begleiten“, so Maggie: „Wir wandern frühmorgens oft zusammen auf den Ossiacher Berg oder die Gerlitzen hinauf und fliegen dann in ruhiger Luft zur Arbeit hinunter.“
schnell fliegt ein Gleitschirm und kann auf rund 50 km/h beschleunigt werden
„Das Fliegen ist sehr viel sicherer geworden“
Alle meine Erwartungen an Hike & Fly wurden selbst für mich als Anfänger völlig übertroffen: Schöner kann ein Tag nicht beginnen. Denn in der Gleitschirmfliegerei hat sich sehr viel getan, seit der Osttiroler Pepi Gasteiger, der heute 83-jährig im Tiroler Kössen lebt, vor fast vier Jahrzehnten die ersten Paragleiter nach Österreich gebracht hat.
„Das Fliegen ist sehr viel sicherer geworden, weil das Material, aber vor allem die Ausbildung immer besser wird“, sagt Maggie. So fliegt heute niemand mehr ohne Retter, also einen zusätzlichen Fallschirm, der im Notfall gezogen wird. Österreichische Unternehmen wie Phi, AirG, Nova und Airdesign sind bei der Entwicklung von Gleitschirmen oder Gurtzeugen weltweit führend.
Christoph und ich, aber auch alle anderen, die mit uns die Ausbildung gemacht haben, freuen sich schon auf viele gemeinsame Flugabenteuer. Und die Liste der Berge, von denen wir fliegen wollen, ist mittlerweile sehr, sehr lang. Allen, die selbst vom Fliegen träumen, kann ich das Gleitschirmfliegen nur empfehlen. Schaut einfach bei Fluglehrerin Maggie und ihrem Team vorbei!
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