Die Rache von Peter White an Michael Kovac war süß und schmerzhaft zugleich. Mit dem Catchen im Prater hat sich ein perfekter Standort etabliert.
Rache ist süß - und im Wrestling oft auch für den Sieger mit Schmerzen verbunden. „Es war ein Hochgenuss, das Bügelbrett in den Ring zu holen“, genoss Peter White seinen Triumph im Kampf ohne Regeln gegen Michael Kovac, die sich zuvor schon mit einem Klappsessel, einer Toilettenumrandung einer Computertastatur malträtiert hatten. „Meine Lippe ist dick, der Nacken tut weh, manchmal hast du das Gefühl, du bist im Nirvana, aber es hat sich ausgezahlt!“ Mit der Wucht des Bügelbretts gegen den Kopf seines „Lieblingsgegners“ machte er die Revanche für die Hinterlist von Kovac aus dem Vorjahr (er hatte sich in das Finale des Prater-Pokals eingemischt und so White den sich abzeichnenden Erfolg gegen Fabio Ferrari gestohlen) perfekt.
Das Ende seiner Laufbahn, das er im Fall einer Niederlage versprochen hatte, ist damit vom Tisch. „Es war einer meiner härtesten Kämpfe, ich hatte gar kein Zeitgefühl mehr“, murrte Kovac mit dem Andenken eines Cuts auf der Stirn. „White hat seine Karriere gerettet. Aber eine Niederlage macht noch lange keinen Verlierer. Wir sehen und wieder!“ Fortsetzung folgt im nächsten Jahr des Prater-Catchens, das auch am gestrigen Finaltag das Zelt füllte. Und sich als perfekter Standort in Wien zu etablieren scheint.
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Gescheitert ist hingegen der erste Anlauf von Igor Rachimow auf den EM-Gürtel, den sich der Italiener Fabio Ferrari nicht entreißen ließ. Der gebürtige Badener, der für Aserbaidschan durch die Lüfte fliegt, konnte sich damit trösten, die größte Fangemeinde hinter sich zu wissen.
P.S.: Am 1. Oktober findet im Haus der Begegnung der nächste Kampfabend in Wien stand. Da mit Hausherr Franz Schlederer, der das Main-Event im Prater als Referee geleitet hat, wieder im Kampfmodus.
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