Rankweil rockt die NHL

Rossi drückt Rohrer für NHL-Draft die Daumen!

Eishockey
06.07.2022 18:29

Sommerpause zu Hause in Rankweil, das tut Marco Rossi richtig gut. Trotzdem ist er ein wenig nervös, nicht wegen seiner Karriere, sondern wegen des in der Nacht von Donnerstag auf Freitag anstehenden Drafts, bei dem mit dem Kärntner Marco Kasper und dem ebenfalls aus Rankweil stammenden Vinzenz Rohrer zwei Österreicher mit guten Karten ins Rennen gehen. Rossi und Rohrer kennen sich seit Kindertagen, die beiden sind nur rund einen Kilometer voneinander aufgewachsen. „Coole Sache, dass zwei Jahre nach mir ein weiterer Rankweiler mit guten Chancen in den NHL-Draft geht“, freut sich Rossi.

In der Sommerpause ist der 20-Jährige aber nicht untätig. Tägliche Trainingseinheiten mit Athletiktrainer Max Cavada stehen ebenso auf dem Programm wie wöchentlich zwei Eistrainings im schweizerischen Romanshorn mit Pioneers-Vorarlberg-Legionär Dylan Stanley. Die beiden Coaches stehen ständig im Austausch mit den Minnesota Wild, vom NHL-Klub kommen genaue Anweisungen, wie die Einheiten zu gestalten sind. Schon am Samstag fliegt Rossi in die USA zu einem Developement Camp, bei dem die aktuelle Verfassung der jungen Spieler überprüft wird. „Off Ice-Tests, drei Eistrainings und am Schluss ein Spiel stehen auf der Tagesordnung“, sagt der Vorarlberger. Entscheidend für den Weg in der neuen Saison wird das dreiwöchige Vorbereitungscamp sein, bei dem General Manager und Head Coach der Minnesota Wild festlegen, wer in der NHL und wer in der AHL spielen wird.

Rossis Karten für eine Aufnahme ins NHL-Team sind gut. In der Vorsaison übertraf er beim Farmteam Iowa Wild mit 53 Scorerpunkten den Klubrekord. Damit hat der Mittelstürmer eindrucksvoll seine Visitenkarte abgegeben. Nach einer Woche ist Rossi dann wieder zurück in der Heimat. Dann genießt er neben den Einheiten Familie und Freunde, hat auch viel Zeit für Freundin Stefanie, die ihn zu Saisonbeginn in die USA begleiten wird: „Noch ist sie aber auf der Suche nach einem Job, den sie von den USA aus online bewältigen kann.“ Das Jahr nach dem Draft 2020 wurde von Corona bestimmt, Rossi konnte ein halbes Jahr nicht trainieren und auch nicht spielen: „Ich denke jetzt nicht mehr daran, aber als ich wochenlang nur spazieren gehen konnte, habe ich kleine Dinge wieder schätzen gelernt.“ Mittlerweile sind alle Werte in Ordnung, dennoch wird er immer wieder auf Herz und Nieren überprüft, um ja sicher zu gehen.

Österreichs Auftritt bei der WM verpasste Rossi wegen einer Handgelenksverletzung, er sah sich in den USA aber alle Spiele an: „Unser Team hat hervorragend gespielt, erst im letzten Match gegen Großbritannien waren unsere jungen Burschen lange Zeit sehr nervös. Gott sei Dank haben sie den Klassenerhalt geschafft, sonst wären die guten Spiele gegen große Nationen für die Katz‘ gewesen.“ Bei der nächsten WM will Rossi dann unbedingt dabei sein. Auch die Entwicklung der VEU Feldkirch verfolgt Rossi, dessen Vater Michael lange Jahre dort spielte, ganz genau. „Ich werde sicher viele Spiele der Pioneers (unter diesem Namen spielt Feldkirch in der ICE Hockey League) im Livestream mitverfolgen. Ich wünsche ihnen viel Glück für die erste Saison in der internationalen Liga.“

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(Bild: KMM)



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