Texas-Schulmassaker
Schütze drohte mit Vergewaltigung und Schießerei
Salvador Ramos - der Todesschütze des Schulmassakers in Texas - soll laut Nutzern der Social-Media-App Yubo in den vergangenen Wochen mit Vergewaltigungen und Schießereien in Schulen auf der Plattform gedroht haben. Doch die Zeugen schenkten dem 18-Jährigen keinen Glauben. Erst, als es zu spät war.
Die Nutzer der Social-Meida-App waren laut Angaben von CNN allesamt Jugendliche. Die Heranwachsenden erzählten, dass sie Ramos nicht ernst genommen hätten, bis sie in den Nachrichten sahen, dass er 19 Kinder und zwei Erwachsene in einer Volksschule in Uvalde in Texas erschossen hat.
Konto wurde mehrmals gemeldet
Drei Nutzer erzählten, dass sie Zeugen wurden, wie der 18-Jährige auf Yubo, einer App, die Millionen junge Menschen auf der ganzen Welt nutzen, mit sexueller Gewalt an Mädchen und Schießereien in Schulen drohte. Daraufhin hätten sie zwar das Konto von Ramos gemeldet, doch schien es, so sagten sie, als wäre er dennoch in der Lage gewesen, eine Präsenz auf der Plattform aufrechtzuerhalten.
Während eines Livestreams sagte die 19-jährige Amanda Robbins, dass Ramos ihr verbal gedroht habe, ihre Tür einzutreten und sie zu vergewaltigen und zu ermorden, nachdem sie seine sexuellen Annäherungsversuche zurückgewiesen hatte. Sie erzählte, dass sie Zeuge wurde, wie Ramos anderen Mädchen mit ähnlichen „Akten sexueller Übergriffe und Gewalt“ drohte. Die 19-Jährige hätte mit dem Schützen aber nur online interagiert und ihn mehrmals bei Yubo gemeldet.
Drohte Mädchen und Mutter zu vergewaltigen
Hannah, eine 18-jährige Yubo-Nutzerin aus Ontario in Kanada, sagte, sie habe Ramos Anfang April bei Yubo gemeldet, nachdem er gedroht hatte, ihre Schule zu beschießen und sie und ihre Mutter während einer Livestream-Sitzung zu vergewaltigen und zu töten. Nach einer vorübergehenden Sperre sei er laut Hannah wieder auf der Plattform zugelassen worden.
Zudem soll der Schütze in einer Yubo-Direktnachricht angeblich einem Nutzer die Quittung für seinen Online-Waffenkauf bei einem Waffenhersteller in Georgia im Wert von 2000 Dollar geschickt haben. „Waffen sind langweilig“, antwortete der Nutzer. „Nein“, soll Ramos geantwortet haben.
Yubo-Konto wird inzwischen untersucht
Nach den Vorkommnissen meldete sich auch der Sprecher der Social-Media-App zu Wort: „Wir sind zutiefst betrübt über diesen unaussprechlichen Verlust und arbeiten bei den Ermittlungen voll mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen.“ Das bereits gesperrte Konto von Ramos wird inzwischen untersucht.
Die Nutzung von Yubo stieg während der Coronavirus-Pandemie sprunghaft an, da Jugendliche, die in ihren Häusern gefangen waren, sich der App zuwandten, um den Anschein einer persönlichen Interaktion zu erwecken.



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