Chronobiologie

Kennen Sie Ihre persönliche „innere Uhr“?

Gesund Aktuell
30.05.2022 11:04

Wann wir abnehmen, uns regenerieren und sogar den besseren Sex haben, hängt auch von der „inneren Uhr“ ab. Wer sich seinen persönlichen Rhythmus bewusst macht, lebt sich‘s leichter.

Der klassische Rat, Energie für den Tag zu tanken, ist, ein gesundes, reichhaltiges Frühstück zu genießen. Geraten wird etwa zu Porridge, Müsli, Kräuteraufstrichen, Eierspeise oder Smoothies.

Chronobiologie hat auch auf die Diät Einfluss
Wo dem einen schon das Wasser im Mund zusammenläuft, dreht sich dem anderen der Magen um. Denn nicht jeder ist nach dem Aufstehen schon fit genug für eine Mahlzeit. So bezieht etwa die moderne Ernährungsmedizin für ihre Empfehlungen schon den sogenannten Chronotypus mit ein. Also jene „innere Uhr“, die Wach-Schlaf-Rhythmus, Hormone, Kreislauf, Stoffwechsel und auch die Psyche beeinflusst sowie optimiert. Das wiederum wirkt sich auf Leistungsfähigkeit, Appetit, Magen-Darm, Wohlbefinden und damit auf das Lustempfinden aus. Kommen extreme Morgen- und Abendmenschen zusammen, sind Partnerprobleme programmiert. So raten Sexualmediziner etwa bei männlichen Erektionsstörungen, auch ein Augenmerk auf diesen Aspekt zu legen.

Ernährungsexperten der Katholischen Universität von Murcia, Spanien, haben nun zum ersten Mal wissenschaftlich gezeigt, dass Personen, die ihre Diätmaßnahmen der inneren Uhr anpassen, damit erfolgreicher sind. Eine Gruppe von Studienteilnehmern, die dies berücksichtigte, konnte signifikant mehr Gewicht verlieren als die Kontrollgruppe mit der selben Diät, aber ohne chronobiologische Anpassung. Weitere Studien sind im Gange, aber eine Maßnahme, die jeder sofort umsetzen kann, ist, sich das persönliche Hungergefühl bewusst zu machen. Nicht nur zu essen, weil gerade Pause oder man zum Dinner eingeladen ist. Generell gilt aber schon, dass der Organismus Nahrung, die er bis zum frühen Nachmittag, idealer Weise bis Mittag, zugeführt bekommt, besser verstoffwechselt. Außerdem kommt es auf die essensfreie Zeit an, damit Zucker und Fett abgebaut werden können.

Manche Speisen stören die Leidenschaft
In der Nacht stellt die innere Uhr auf „Regeneration und Reparatur“. Diese Prozesse werden durch aufwändige Verdauungsprozesse gestört. Also auch Nachtmenschen, die lange aktiv sind, sollten abends auf leichtere Mahlzeiten setzen, Zucker und Fett reduzieren, v. a. wenn sie abnehmen wollen. Übrigens beeinträchtigt „schweres Essen“ auch die Leidenschaft: So führt eine hohe Salzzufuhr z. B. zu Wassereinlagerungen, man fühlt sich „aufgeschwemmt“. Hülsenfrüchte können Blähungen und Völlegefühl auslösen, Transfettsäuren aus Pommes und Co. schränken die Durchblutung ein und stehen in Verdacht, die Erektions- sowie Orgasmusfähigkeit zu beeinträchtigen. Weniger Kalorien und zudem luststeigernden Effekt haben hingegen Spargel, Erdbeeren, Austern, Sellerie. Hier spielt das Spurenelement Zink eine Rolle. Auch Gewürze wie Cayennepfeffer, Chili und Ingwer heizen ordentlich ein.

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