WM-Play-off

„Es geht um alles!“ ÖFB-Kicker im „Final-Fieber“

Fußball International
21.03.2022 20:56

„Es geht um alles, es ist das erste Finalspiel.“ Christoph Baumgartner ist auf ein hartes Spiel eingestellt. Wales wird Österreichs Nationalteam am Donnerstag (20.45 Uhr) im Halbfinale des WM-Play-offs in Cardiff nichts schenken. Der Hoffenheim-Legionär warnte aber nicht nur vor der mutmaßlich harten Gangart der Briten, sondern auch vor deren Ausnahmekönnern Gareth Bale und Aaron Ramsey - auch wenn diese bei ihren Klubs derzeit selten zum Einsatz kommen.

„Natürlich stechen zwei Namen hervor, zwei absolute Weltklasse-Spieler“, sagte Baumgartner am Montag im ÖFB-Teamcamp in Wien. Bale sei bei Real Madrid wie Ramsey bei den Glasgow Rangers derzeit zwar nicht erste Wahl. „Aber das sind Spieler, die haben so viel erreicht, die können schon den Schalter umlegen am Tag X, wenn es notwendig ist.“

Besonders Bale sei immer für entscheidende Aktionen gut, das wisse man nicht erst seit dem von ihm fast im Alleingang entschiedenen Champions-League-Finale 2018. „Der linke Fuß ist schon eine Fackel, wenn er da zum Abschluss kommt“, meinte Baumgartner. „Ich bin mir aber sehr sicher, dass wir gute Verteidiger haben, die ihn in Schach halten können.“ Von den Walisern, mit mehreren aktuellen und ehemaligen Spielern aus der englischen Premier League bestückt, erwartet der 22-Jährige eine Portion Körperlichkeit. „Sie sind eine gewisse Härte gewöhnt, es wird auch eine gute Stimmung sein in Wales. Aber viele von uns kennen solche Situationen.“

Baumgartner hat in 17 Länderspielen bisher sechs Tore erzielt - sein bisher wichtigstes im entscheidenden EM-Gruppenspiel im Juni gegen die Ukraine (1:0). In Deutschland glänzte er zuletzt mit drei Toren in vier Ligaspielen. Sollte es in Cardiff zu einem Elfmeterschießen kommen und er auf dem Feld stehen, würde er als Schütze zur Verfügung stehen. „Bei der U21 habe ich zwar nicht die beste Elferquote gehabt, aber ich habe Selbstvertrauen und bin in guter Form“, betonte der Niederösterreicher. Das Spiel wolle man allerdings bereits davor entscheiden.

Die Bedeutung der Partie sei allen bewusst. „Es geht um alles, es ist das erste Finalspiel.“ Die Vorfreude sei riesig. „Man fiebert in den Wochen davor schon darauf hin, jetzt steht der Tag X knapp bevor. Jeder ist extrem heiß auf das Spiel“, versicherte Baumgartner. Durch die Verschiebung des Play-off-Finales gegen Schottland oder die Ukraine auf Juni sei es möglicherweise sogar „einen Tick leichter“, den absoluten Fokus auf Wales zu richten. „Wir wollen das Ding auf unsere Seite ziehen - auch wenn es sehr schwer wird.“

Der Jungstar ist in der ÖFB-Offensive fix eingeplant. Auf seinen Clubkollegen Florian Grillitsch muss er in Folge einer Corona-Infektion aber verzichten. „Er ist ein außergewöhnlicher Spieler in der Art und Weise, wie er das Spiel eröffnen kann“, sagte Baumgartner. Grillitsch sei nicht nur für Hoffenheim, wo er zuletzt als Abwehrchef „extrem stabil“ gewesen sei, sehr wichtig, sondern auch für das Nationalteam, in dem er seit der EM im Mittelfeld-Zentrum gesetzt war. „Es tut mir für ihn sehr, sehr leid, dass er nicht dabei sein kann. Aber das Wichtigste ist die Gesundheit, es geht ihm soweit gut“, schilderte Baumgartner.

Corona hat Grillitsch wie die ÖFB-Verteidiger Christopher Trimmel und Philipp Lienhart zu einer Unzeit ereilt. Man würde als Fußballer versuchen, sich so gut wie möglich vor Ansteckungen zu schützen, erklärte Baumgartner. „Aber natürlich sind wir Menschen. Wir gehen auch einmal in ein Restaurant essen und versuchen, einen schönen Abend zu haben - gerade nach der langen Zeit, in der man das eh nicht durfte.“ Das sei auch für den Kopf wichtig.

Die Pandemie sei aber nicht zu Ende, das sei trotz Lockerungen allen bewusst. „Das Thema ist nach wie vor da. Es besteht nach wie vor ein Risiko.“ Insbesondere bei den derzeit hohen Infektionszahlen. Baumgartner selbst war im Oktober positiv. Das ÖFB-Team müsse wie alle anderen Mannschaften mit der Situation leben. „Wir haben sehr viel Qualität im Kader“, meinte Baumgartner. „Deswegen können wir die Ausfälle gut auffangen.“

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(Bild: KMM)



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